
Was unterscheidet Spotify von Pornhub? Die Altersabfrage.Bild: AP / Patrick Semansky
Digital
30.12.2024, 19:2330.12.2024, 19:23
Internet-Überraschungen gibt es immer wieder. Manchmal sind es absurde Theorien, die in schrägen Foren auftauchen, zum Beispiel, dass Britney Spears tot sei; manchmal sind es auch schräge Ergebnisse, weil ein falsches Wort in der Suchleiste einer x-beliebigen Suchmaschine landete.
Spotify hat derzeit sogar mit einem kleinen Such-Problem zu kämpfen. Dabei geht es aber nicht um seltsame Anfragen, sondern vielmehr die Ergebnisse. Denn die Suche nach bestimmten Künstler:innen führt auch zu Pornoclips.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Spotify-Suchtproblem: Welche Mia denn nun?
Spotify-User:innen berichteten, dass in der Suche des Streamingdienstes Pornovideos und pornografisches Audiomaterial aufgetaucht seien. Auf Reddit berichtet etwa "Milk_Steak-Jabroni", dass er nach der britischen Rapperin Mia suchte, dafür aber nicht nur ihre Songs, sondern auch ein Pornovideo mit der Darstellerin Mia Khalifa angezeigt bekam. Nutzer:innen konnten es öffnen und anschauen wie ein völlig normales Musikvideo.
Laut Spotify sei das Video bereits entfernt worden. Reddit-Nutzer:innen berichteten, dass der Clip von einem Account hochgeladen worden sei, auf dem lauter pornografische Inhalte zu finden waren. Die Suche nach dem Pianisten Sakamoto Ryūichi spuckte angeblich ebenfalls "Inhalte für Erwachsene" aus, berichtete "The Verge".
Auf Anfrage des Technikmagazins sagte eine Spotify-Sprecherin, dass die gemeldeten Videos wegen Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen gelöscht worden seien. Allerdings klärt sie nicht die Frage, wie das Material überhaupt auf Spotify landen konnte.
Dem kann "Verge" aber nicht ganz zustimmen. Bei einer Suche stieß das Magazin noch auf zahlreiche weitere Pornovideos. Pornografische Audiodateien gibt es ebenfalls, jedoch seit einigen Jahren. Die Suche nach Mia und Ryūichi führt zumindest nicht mehr zu pornografischen Inhalten.
Keinerlei Kontrollmechanismen
Besonders schwierig: Spotify hat keine Mechanismen, die Nutzer:innen am Zugriff von Inhalten für Nutzer:innen über 18 Jahren hindern. Explizite Inhalte werden maximal mit einem E gekennzeichnet.
Jedoch lassen sich die Kontrollmechanismen anderer Plattformen recht leicht umgehen. Letztlich zwingt einen niemand dazu, die Frage nach dem Alter ehrlich zu beantworten. Und die meisten Porno-Plattformen fordern keinen Personalausweis.
Gute Nachrichten für Betroffene: Die Liposuktion, also das operative Entfernen von Fettgewebe, wird bei Lipödem jetzt unter bestimmten Voraussetzungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Alle Infos liest du hier.
In Deutschland leben fast vier Millionen Menschen mit einem Lipödem, betroffen sind fast ausschließlich Frauen. Die chronische Fettverteilungsstörung gilt nicht zu den bekanntesten Erkrankungen, weshalb die Dunkelziffer auch enorm hoch geschätzt wird. Die Folge: Viele Betroffene leben jahrelang mit starken Schmerzen und werden oft falsch behandelt oder von Ärzt:innen nicht ernst genommen.