
Gustav Christensen (r.) im U19-Länderspiel gegen England.Bild: imago / Gonzales Photo
Bundesliga
18.03.2023, 14:1018.03.2023, 14:10
Jung und wild soll die Zukunft von Hertha BSC sein. Nachdem im Zuge des Windhorst-Engagements rund 375 Millionen Euro verzockt wurden und das letzte Geschäftsjahr erneut mit einem Minus von knapp 80 Millionen Euro abgeschlossen wurde, fehlen einerseits die finanziellen Mittel für weitere Star-Transfers. Andererseits ist die eigene Jugend auch durchaus vielversprechend.
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2018 gelang dem Hertha-Nachwuchs der Gewinn der deutschen Meisterschaft. Im vergangenen Jahr reichte es immerhin fürs Endspiel, das mit 1:2 gegen die BVB-Jugend verloren ging. Wenig überraschend werden Herthas Nachwuchskicker auch gern zu den deutschen Junioren-Nationalmannschaften eingeladen.

Hertha-Juwel Lukas Ullrich ist Kapitän der deutschen U19-Nationalmannschaft.Bild: imago / Matthias Koch
Umso ärgerlicher, dass die vielversprechendsten Talente gern von Herthas Konkurrenz abgeworben werden: Erst Anfang März hat sich der 19-jährige Linksverteidiger Lukas Ullrich entschieden, den nächsten Karriereschritt lieber bei Borussia Mönchengladbach zu wagen als bei der Alten Dame in Berlin.
So verliert die Hertha den Kapitän der deutschen U19 im Sommer sogar ablösefrei. Aufgrund solcher Verluste muss sich die Hertha trotz hervorragender Jugendarbeit weiter Top-Talente aus dem Ausland holen.
Dänisches Top-Talent erhält Vier-Jahres-Vertrag
Bereits unter der Woche wurde bekannt, dass sich Hertha die Dienste von Gustav Christensen gesichert hat. Der 19 Jahre alte Linksaußen kommt für eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von rund 250.000 Euro aus der Jugend des FC Midtjylland.

Hertha-Trainer Sandro Schwarz wünscht sich torgefährliche Nachwuchskicker. Die bekommt er nächstes Jahr wohl auch.Bild: imago / Matthias Koch
In der dänischen Jugend-Liga hatte er zuletzt in 16 Spielen 26 Tore geschossen. Bei Hertha erhält er einen Vier-Jahres-Vertrag, soll also auch der ersten Mannschaft weiterhelfen.
Fraglich ist, inwiefern Hertha bei der Trikot-Gestaltung des Neuzugangs kreativ werden muss: Mit ihrem ebenfalls dänischen Torwart haben die Berliner nämlich schon einen Christensen im Kader.
Hertha im Rennen um Spielmacher-Juwel in der "Pole-Position"
Als nächstes Transfer-Ziel hat Hertha wohl ein Mittelfeld-Juwel aus Frankreich ins Visier: Der 17-jährige Abdoul Ouattara spielt aktuell noch bei Racing Straßburg, wäre im Sommer jedoch ablösefrei – bei einem Transfer würde lediglich eine ähnliche Ausbildungsentschädigung wie bei Christensen fällig.
Wie schon Christensen wird wohl auch der 17-jährige Ivorer von zahlreichen anderen Klubs beobachtet, Hertha soll laut "Bild" jedoch in der "Pole-Position" stehen. Demnach war Ouattara mit seinen Eltern schon zu Besuch in Berlin und wäre sogar bereit, mit der Hertha in die 2. Liga zu gehen.
Trainer Stefan Leitl möchte mit der Hertha kommende Saison wieder oben angreifen. Dabei muss er nun nach Ibrahim Maza auf den nächsten Stürmer verzichten.
Für Hertha BSC geht es am letzten Spieltag gegen Hannover 96 nur noch darum, sich nach einer durchwachsenen Saison versöhnlich in die Sommerpause zu verabschieden. Von etwaigen Aufstiegsambitionen musste sich der Hauptstadtklub frühzeitig verabschieden, stattdessen drohte zwischenzeitlich gar der Abstieg in die dritte Liga.