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Lieferschwierigkeiten bei Apple: Werden die Geschenke rechtzeitig zu Weihnachten ankommen?

Italy Economy Apple logo is seen on the store in Milan, Italy on October 6, 2021. Milan Italy porzycki-italyeco211006_np7zF PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xJakubxPorzyckix
Auch Apple ist von den Lieferschwierigkeiten betroffen. Bild: www.imago-images.de / Jakub Porzycki
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Lieferschwierigkeiten bei Apple: Werden die Geschenke rechtzeitig zu Weihnachten ankommen?

23.10.2021, 12:59
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Apple hatte in den vergangenen Wochen ein wahres Feuerwerk an neuen Produkten gezündet: Der Konzern stellte seinen Kundinnen und Kunden unter anderem das iPhone 13, die Apple Watch 7 und das von Professionals langersehnte neue MacBook Pro vor. Doch jetzt muss sich Apple mit der Frage beschäftigen, wann diese Produkte lieferbar sind. Kundinnen und Kunden werden offenbar lange Zeit auf ihre Bestellungen warten müssen. Ob unter dem Weihnachtsbaum in diesem Jahr Apple-Geschenke liegen werden, ist fraglich.

Die neuen Produkte von Apple werden voraussichtlich erst im November, teilweise sogar erst im Dezember ausgeliefert, wie die US-amerikanische Zeitung "Bloomberg" berichtet. Aber nicht nur die Neuheiten sind demnach von den Lieferschwierigkeiten betroffen: Auch bei älteren Produkten, wie der im April angekündigte iMac oder der Mac Pro, kommt es zu Verzögerungen, analysiert "Bloomberg"-Apple-Experte Mark Gurmann.

"Versorgungslage so düster wie seit Jahren nicht mehr"

Die schwierige Lage, in der sich das Tech-Unternehmen, wie viele andere Konzerne auch, aktuell befindet, wird offenbar vom weltweiten Chip-Mangel weiter befeuert. So zitieren "Bloomberg" und das Branchenmagazin "iMore" Store-Angestellte mit: "Mitarbeiter in den Geschäften sagen, dass die Versorgungslage so düster ist wie seit Jahren nicht mehr".
Auch hätten die Angestellten "zunehmend mit frustrierten Kunden zu tun", berichtet "Bloomberg". Denn das neue iPhone 13 ist nur einen Monat nach Verkaufsstart in vielen Farben, Größen und Konfigurationen nur noch schwer zu finden. Dies sei, Store-Angestellten zufolge, selbst für Apple ungewöhnlich, zitiert "Bloomberg".

So sei die Chip-Krise laut Wedbush-Securities-Analyst Dan Ives der „Elefant im Raum“, wie "Bloomberg" schreibt. Will man das neue iPhone 13 Pro auf der deutschen Apple-Website bestellen, so wird das voraussichtliche Lieferdatum für Anfang Dezember angegeben. Ähnlich verhält es sich mit dem neuen Mac Book Pro, das voraussichtlich erst gegen Ende November lieferbar sein wird. Diese Lieferengpässe beschränken sich jedoch nicht nur auf den Online-Handel des Herstellers. Auch die Apple-Stores sind vielerorts wie leergefegt. Kundinnen und Kunden müssen auch im stationären Handel teilweise lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Quartalszahlen in Gefahr

Eines dieser Produkte, auf das Kundinnen und Kunden jetzt lange warten müssen, ist das kürzlich vorgestellte 25-Euro-Reinigungstuch. Zuletzt wurde das Poliertuch im Netz vor allem wegen seines Preises verspottet. Dennoch scheint es häufig genug gekauft worden zu sein, um die Lieferzeiten jetzt auf ein Rekordhoch von zehn bis zwölf Wochen anzuheben.

Auch die Quartalszahlen des Unternehmens könnten in diesem Jahr durch den Engpass bedroht sein. Apple plante ursprünglich, zu Weihnachten 2021 das beste Quartal seiner Geschichte hinzulegen. Ein Umsatz von 120 Milliarden Dollar, also 7 Prozent mehr als im Vorjahr, visierte das Unternehmen für das vierte Quartal 2021 an.

Besserung noch vor Weihnachten?

Tim Cook, der Chief Executive Officer von Apple, warnte jedoch zuletzt, laut "Bloomberg", in einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen vor Einschränkungen. Apple will am 28. Oktober die Zahlen des vierten Quartals veröffentlichen.

Dass Apple trotzdem weiter neue Produkte vorstellt, könnte laut Experten jedoch auf baldige Besserung hindeuten. So sagten die Analysten von Citigroup Inc. Jim Suva und Asiya Merchant in einem Bericht: „Apples Ankündigungen deuten darauf hin, dass es im Vergleich zu anderen Herstellern deutlich besser im Umgang mit diesen Störungen ist“, wie "Bloomberg" berichtet. Apple könnte demnach die Lieferkettenprobleme dadurch noch vor Weihnachten ausgleichen.

(lc)