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USA: Blinddarmkrebs breitet sich unter Millennials aus – neue Studie

Eine frühe Diagnose ist bei Blinddarmkrebs besonders wichtig.
Eine frühe Diagnose ist bei Blinddarmkrebs besonders wichtig. Bild: pexels / cottonbro studio
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Gefährlicher Krebs breitet sich aus: Besonders junge Menschen sind betroffen

Eine Untersuchung in den USA zeigt eine ungewöhnliche Entwicklung bei einer eher unbekannten Krebsart. Expert:innen raten, Beschwerden frühzeitig abzuklären.
18.06.2025, 17:5418.06.2025, 17:54
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Krebs gehört zu den Diagnosen, die wohl jeden Menschen in eine Schockstarre versetzen können. Obwohl die Medizin große Fortschritte gemacht hat und viele Krebsarten heute gut behandelt werden können, bleibt die Angst, selbst betroffen zu sein, für viele eine unterschwellige Begleiterin im Alltag.

Besonders tückisch: Krebs entwickelt sich oft unbemerkt und wird erst entdeckt, wenn die Symptome bereits deutlich spürbar sind. Statistisch gesehen steigt das Risiko für viele Krebsarten mit zunehmendem Alter. Dennoch werden auch junge Menschen mitunter unvorbereitet mit einer solchen Diagnose konfrontiert.

Besonders in Bezug auf eher seltene Krebsarten gibt es aktuell noch wenig Wissen innerhalb der Gesellschaft. Während man über Brust-, Darm- oder Hautkrebs regelmäßig informiert wird, bleiben andere Formen eher im Schatten der öffentlichen Wahrnehmung – obwohl auch sie offenbar gerade jüngere Menschen betreffen.

USA: Forscher warnen vor Zunahme von Blinddarmkrebs

So hat eine aktuelle Studie der US-amerikanischen Vanderbilt-Universität herausgestellt, dass Blinddarmkrebs gerade unter Menschen im Alter zwischen 35 und 45 Jahren immer mehr zunimmt. Die Forscher:innen hatten dafür Fälle der vergangenen 50 Jahre im nationalen Krebsregister analysiert.

Demnach liegt das Risiko für Blinddarmkrebs unter Menschen, die 1985 geboren wurden, rund viermal höher als bei Personen mit dem Geburtsjahr 1945. Auch unter jüngeren Jahrgängen seien die Zahlen gestiegen.

Was die genaue Ursache für die Entwicklung ist, können die Forscher:innen nicht benennen. Sie gehen allerdings davon aus, dass Risikofaktoren wie Übergewicht, Vorerkrankungen oder eine genetische Vorbelastung zusätzlich negative Auswirkungen haben könnten. Allerdings könnte auch eine veränderte Darmflora über Generationen hinweg eine Rolle spielen.

Blinddarmkrebs: Symptome oft falsch gedeutet

Besonders gefährlich ist die Erkenntnis, weil Blinddarmkrebs bei vielen Untersuchungen unentdeckt bleibt. "Die Erkrankung wird häufig übersehen, weil sie so selten ist", sagt Andreana Holowatyj, Autorin der Studie der Vanderbilt-Universität. "Wenn junge Erwachsene mit unspezifischen Bauchbeschwerden zum Arzt gehen, denkt kaum jemand an einen Tumor."

Konkret macht sich die Erkrankung meist durch Schmerzen im rechten Unterbauch, Völlegfühl sowie Müdigkeit und Erschöpfung bemerkbar. Die Symptome treten bei dieser Krebsart oft allerdings erst auf, wenn der Tumor bereits gewachsen ist.

"Wenn solche Symptome anhalten oder immer wiederkehren, sollte man das ernst nehmen, auch wenn man jung ist", betont Holowatyj dem "Focus". Bei einer frühzeitigen Diagnose kann Blinddarmkrebs operativ behandelt werden.

Insgesamt raten Wissenschaftler:innen regelmäßig, Krebs durch eine gesunde Lebensweise vorzubeugen. So können Alkohol- und Nikotinkonsum eine entsprechende Erkrankung begünstigen.

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