Während man im Ausland meist auch in den kleinsten Cafés und Souvenirshops mit Karte zahlen kann, bleibt Bargeld in Deutschland ein hohes Gut. Zwar ist der Anteil an Barzahlungen laut Bundesbank von 74 Prozent im Jahr 2017 auf 57 Prozent in 2022 gesunken, aber für viele Erledigungen lohnt es sich weiterhin, ein paar Scheine dabei zu haben.
Doch noch immer droht hier auch die Gefahr, dass man es mit Falschgeld zu tun hat. Im ersten Halbjahr 2024 hat die Deutsche Bundesbank laut eigenen Angaben deutlich mehr Falschgeld aus dem Verkehr gezogen als in den Monaten zuvor. Aber wie erkennt man eigentlich gefälschte Scheine?
Neben der im Supermarkt häufig beobachteten Variante, einen Prüfstift über das Wasserzeichen zu ziehen, dürfte den meisten der Trick mit dem Wasserzeichen bekannt sein. Hält man Euro-Scheine gegen Licht, sollte das Porträt der mythologischen Gestalt Europa zusehen sein.
Ist dies nicht der Fall, handelt es sich klar um eine Fälschung. Manchmal ahmen Betrüger:innen das Wasserzeichen allerdings auch nach. In diesem Fall lohnt es sich laut Bundesbank, weitere Sicherheitsmerkmale zu prüfen, da bei Betrug oft nicht alle nachempfunden werden. Diese Eigenschaften des Scheins solltest du prüfen:
Die Bilanz der Bundesbank meldet, dass sich aktuell vor allem mehr "leicht erkennbare" falsche Zehner und Zwanziger im Umlauf befinden. Demnach ist darauf häufig der Schriftzug "MovieMoney" auf der Vorder- und "Prop copy" auf der Rückseite aufgedruckt.
"Bei einigen dieser Fälschungen wurde der Aufdruck 'MovieMoney' überdeckt und durch die Imitation einer Unterschrift ersetzt", gibt die Bank an. Zusätzlich kannst du anhand des Papiers häufig schon spüren, dass es sich um Falschgeld handelt, da das Material sehr viel weniger griffig wirkt als die Originale. Oft sind sie leicht einzureißen.
Entdeckst du tatsächlich einen mit Sicherheit gefälschten Schein, solltest du den Betrug unbedingt bei der Polizei melden. In einem Verdachtsfall kann man die Scheine bei Banken und Kreditinstituten überprüfen lassen. Handelt es sich um Falschgeld, wird dieses allerdings ersatzlos einbehalten.
Auch Münzen werden übrigens mitunter gefälscht, aufgrund ihres niedrigen Wertes aber sehr viel seltener. Fälschungen erkennst du meist an einer unterschiedlichen Färbung der Münze.
Allgemein gibt es in Deutschland aber laut Bundesbank keinen Anlass zur Sorge in Bezug auf Falschgeld. "Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen niedrig: Rein rechnerisch entfielen neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner", erklärt Vorstand Burkhard Balz. Die meisten Automaten mit Einzahlungsfunktion erkennen zudem etwaige Fälschungen.
(mit Material der afp)