Neben dem Einseifen einfach die Pipi laufen lassen. Klingt erstmal praktisch.Bild: imago images / Gajus-Images
Alltagsfrage
Unter der Dusche einfach laufen lassen: Das ist für die einen ein prima Weg, um Wasser zu sparen. Denn pro Klospülung gehen etwa sechs bis sieben Liter Wasser in die Kanalisation. Andere jedoch würden sich bei dem Gedanken, dass in die Wanne vielleicht schonmal gepinkelt wurde, am liebsten Badelatschen anziehen.
Aber abgesehen vom Ekelfaktor und dem Nachhaltigkeitsaspekt durch die ausgelassene Klospülung: Welche Punkte sprechen für oder gegen das natürliche "Wasserlassen" in der Dusche?
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Urinieren in der Dusche: Das sind die Vorteile
Kombiniert man jede Dusche mit einmal Urinieren, kann man jährlich bis zu 2190 Liter Wasser sparen, rechnet "Bild" in einem Beispiel vor. Vorausgesetzt, man duscht täglich.
Gleichzeitig kann man die Harnröhrenöffnung direkt im Anschluss mit Wasser abspülen und ordentlich sauber machen. Das ist teilweise hygienischer als das Abwischen mit Toilettenpapier. Außerdem spart man sich auch dieses.
Zusätzlich kann der Kontakt von Urin mit Fußpilz oder trockener Haut eine positive Wirkung haben: Denn in vielen Cremes ist Urea beigemischt, ein Harnstoff, den Urin von Natur aus enthält. Früher wurde Urea unter anderem aus dem Harn von Pferden gewonnen. Heutzutage werden die Produkte jedoch ohne Urin hergestellt, heißt es auf der Seite von Eucerin, einem Hersteller von Hautpflegeprodukten.
Deswegen solltest du nicht in der Dusche pinkeln
Soweit klingt das alles gar nicht schlecht. Aber tatsächlich kann das Urinieren in die Bade- oder Duschwanne einen ungewünschten Nebeneffekt haben: die Ablagerung von Urinstein in Wanne und Rohren.
Wer also regelmäßig Dusche und Toilettengang in einem erledigt, sollte die Wanne gründlich reinigen. Hierfür empfiehlt sich, mit Essigreiniger zu putzen, da dieser Urinstein gründlich entfernt. Andernfalls läuft man Gefahr, seine Rohre über die Jahre mit Urinstein zu verengen und damit das Verstopfungsrisiko zu erhöhen.
Pinkeln in der Dusche: Mythos Inkontinenz
Vielleicht hast du das Gerücht auch schon mal gehört: Frauen riskierten inkontinent zu werden, wenn sie im Stehen urinieren. Diese Aussage wurde inzwischen von mehreren Ärzt:innen als falsch dementiert – manche Expert:innen warnen jedoch vor einem bestimmten Nebeneffekt.
"Unter der Dusche zu pinkeln ist für die Funktion des Beckenbodens nicht empfehlenswert", sagt Stephanie Taylor, Expertin für Intimgesundheit gegenüber der "Glamour". Denn im Stehen kann die Beckenmuskulatur von Frauen sich nicht völlig entspannen. Das wiederum führt dazu, dass die Blase sich nicht komplett entleeren kann.
Vorteilhafter ist es deswegen als Frau, sich beim Pinkeln hinzuhocken. Denn wird die Blase immer wieder nur zum Teil geleert, kann das dazu führen, dass man insgesamt öfter auf Toilette muss.
Falls ihr euch dafür entscheidet, zu Hause in die eigene Dusche zu pinkeln, ist das natürlich eure Sache. Anders ist das jedoch in Gemeinschaftsduschen in Schwimm- oder Sporthallen. Da ist der getrennte Gang auf die Toilette doch deutlich hygienischer.
Zwar dürfte der Kiff-Tourismus aus Deutschland nach Amsterdam mit der Teillegalisierung deutlich abgenommen haben, dennoch sind die Niederlande als Urlaubsziel der Deutschen beliebt. Schließlich grenzt das Land an Deutschland und lockt Besucher:innen mit charmanten Windmühlen, weiten Sandstränden, malerischen Tulpenfeldern und historischen Kanälen.