Wer liebt sie nicht? Bratkartoffeln! Mit Speck sind sie ein wahrer Genuss – ohne auch für Vegetarier und Veganer. Doch es passiert immer wieder, dass Zwiebeln oder die Kartoffeln selbst am Pfannenboden ansetzen. Die Folge ist eine unschöne, angebrannte Schicht, die sich nur schwer lösen lässt.
Also hälst du die Pfanne unter viel Zischen und Blubbern unter kaltes, fließendes Wasser. So lösen sich Öl, Speck oder Kartoffeln am einfachsten vom heißen Pfannenboden. Und mal ehrlich, wer hat auch wirklich Lust, hinterher gefühlt stundenlang dazustehen und den festgetrockneten Sabsch aus dem Kochgeschirr zu schaben?
Doch genau dieses Verhalten könnte deiner schönen Pfanne zum Verhängnis werden: Löschst du sie nach dem Erhitzen mit kaltem Wasser ab, verpasst du ihr einen nachhaltigen Schock, der ihre Lebenszeit deutlich verkürzen könnte. Woran das liegt und wie du deine Pfannen richtig pflegst, erklären wir dir hier.
Wenn du eine Pfanne erhitzt, dehnt sich das Metall wegen der Wärme leicht aus. Kühlt das Material allerdings zu schnell aus, kann es sich verziehen. "Wird eine heiße Pfanne unter kaltes Wasser gehalten, kann sie durch den schockartigen Temperaturwechsel ruiniert werden", sagt ein Sprecher der Kochgeschirr-Unternehmens Calphalon gegenüber der US-amerikanischen "HuffPost". Denn dann verziehe sich der Boden und die Pfanne liege nicht mehr gleichmäßig auf der Herdplatte auf. Wenn du deine Pfannkuchen von da nicht halb roh und halb verbrannt essen magst, solltest du auf die rasche Abkühlung nach dem Braten verzichten.
Deswegen empfiehlt der Experte: "Lass deine Pfanne immer erst stehen und abkühlen, bevor du sie mit kaltem Wasser reinigst."
Wie sollst du dann aber deine Pfanne noch sauber kriegen? Besteht sie aus Edelstahl, ist sie relativ pflegeleicht: Du kannst sie dann sogar in die Spülmaschine geben. Ist sie besonders heftig verdreckt, kannst du sie vorher einweichen und mit einem Metallreinigungsmittel oder etwas Essig einweichen. Eine andere Option ist, sie mit Backpulver zu reinigen: Dafür füllst du die Edelstahl-Pfanne mit Wasser und etwas Backpulver und erhitzt sie leicht auf dem Herd, während du die groben Verschmutzungen vorsichtig löst.
Teflon-beschichtete Pfannen sind etwas empfindlicher. Sie gehören nicht in die Spülmaschine. Du solltest sie lediglich mit Spülmittel und einem weichen Spülschwamm reinigen - also nicht mit der kratzigen, dunklen Seite des Schwamms in der Pfanne herumrubbeln, wenn du die Teflon-Beschichtung möglichst lange erhalten willst. Übrigens: Sollte sich das Teflon doch ein wenig lösen, ist das zwar schade um die Pfanne, aber gesundheitlich nicht weiter bedenklich. Vonseiten des Bundesinstituts für Risikobewertung heißt es, die Teflon-Teilchen würden nach dem Verschlucken vom Körper unverändert wieder ausgeschieden.
Für mit Keramik beschichtete Pfannen gilt, ähnlich wie bei Teflon: Du solltest sie nur vorsichtig mit weichen Spülschwämmen oder einem Mikrofasertuch reinigen. Auch ihnen tut es übrigens nicht gut, sie nach dem Erhitzen gleich unter kaltes Wasser zu halten, weil die Oberfläche dann beschädigt werden könnte. Mit der Zeit kann sich die Keramikschicht leicht bräunlich verfärben, auch das ist aber gesundheitlich unbedenklich.
Ein Grund, mit Metall-Gegenständen in der Teflon-Pfanne herumzufuhrwerken, ist das dennoch nicht – da bietet sich vor allem Kochgeschirr aus Holz oder Kunststoff an. Letzteres solltest du wiederum nicht gusseisernen Pfannen verwenden, weil sie so heiß werden, dass sie den Kunststoff verformen würden. Oder aber du besorgst dir einen Wender aus Holz, der ist universell einsetzbar und schadet deiner Pfanne auch nicht.
Bevor Liebe also durch den Magen geht, solltest du sie erst durch die Pfanne gehen lassen – und ihr so ein paar Lebensjahre mehr schenken.
(ak)