Leben
Alltagsfrage

Baden in Nordsee und Ostsee: So kommt ihr sicher durch den Badeurlaub

01.09.2020, xsvx, Reise Architektur, Frankreich St. Malo emspor, v.l. Plage de Bon-Secours bei Ebbe kann man das gemauerte Schwimmbad mit Sprungturm nutzen Pool St. Saint Malo *** 01 09 2020, xsvx, Tr ...
Baden im Meer birgt so einige Tücken.Bild: imago images / Jan Huebner
Alltagsfrage

Urlaub am Meer: Wie sicher ist Baden in der Nordsee und Ostsee?

16.07.2024, 17:30
Mehr «Leben»

Badeunfälle gibt es tragischerweise jedes Jahr, mitunter enden diese auch tödlich. Auch wenn Binnengewässer ebenfalls gefährlich sein können, warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) besonders vor den Gefahren im Meer.

Innerhalb kürzester Zeit kann sich der Untergrund verändern, nach einer Sandbank kann etwa plötzlich eine besonders tiefe Stelle folgen. Das Wetter beeinflusst ebenfalls permanent das Wasser, umschlagender Wind, aber auch Strömungsveränderungen können eine ruhige See zum tosenden Meer mutieren lassen. Dies gilt auch für die Ost- und die Nordsee.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Wie gefährlich ist das Baden in Ostsee und Nordsee?

Es kommt drauf an. Naheliegend ist der Gedanke, dass es in der Nordsee gefährlicher ist, was schlicht mit den Gezeiten zusammenhängt.

Doch auch in der Ostsee können Gefahren lauern, seien es nun unvorhersehbare Strömungen oder auch Verschmutzungen durch Bakterien. Um auf mögliche Risiken aufmerksam zu machen, haben wir für euch ein paar Tipps zusammengetragen.

Baden an Ost- und Nordsee: Darauf gilt es zu achten

Grundsätzlich, so betont es die DLRG, ist im Sinne des eigenen Wohls wichtig, nur überwachte Badestellen aufzusuchen, ob nun an Ost- oder Nordsee. Wie sicher eine Badestelle ist, zeigen die Badezonenkennzeichnungen der zuständigen Wachstationen. Dafür nutzt die DLRG ein Flaggensystem:

  • Rote Flagge: Hinweis auf eine akute Gefahrenlage, etwa eine starke Strömung, hoher Wellengang oder Wasserverschmutzung. Hier kann schwimmen tödlich sein.
  • Gelbe Flagge: Vor Ort herrschen gefährliche Bedingungen. Ungeübte Schwimmer:innen, ältere Personen und Kinder sollten das Gebiet meiden.
  • Rot-Gelbe Flagge: Hier handelt es sich um ein überwachtes Gebiet, also eines, das von Rettungsschwimmer:innen gesichert wird.
  • Schwarz-Weiß geviertelte Flagge: Kennzeichnung für Strandabschnitte, die für Wassersportgeräte, Surfbretter, Segelboote, Jetskis, geeignet sind.

Zusätzlich signalisieren zur Badesaison weiße Bojen mit gelbem Kreuz, wo sich eine Badezone befindet. Normalerweise reichen diese bis 200 Meter ins Meer hinaus. Hier ist der Einsatz von Wassersportgeräten verboten.

Baden in Nordsee und Ostsee: Warnung vor Strömungen

Besonders gefährlich, mitunter auch unberechenbar, sind Strömungen, ob in Nord- oder Ostsee. Sie ändern fortlaufend Richtung und Stärke, weshalb die DLRG empfiehlt, Umwege in Kauf zu nehmen, um diese zu meiden. Es gibt mehrere Typen.

Die Küstenströmung ist zum Beispiel eine parallel zur Küste verlaufende Strömung, die sich außerhalb der Brandungszone befindet, also dem Bereich, in dem sich Wellen anlaufen, überlappen und zurückfließen. Ist sie zu gefährlich, markiert die DLRG das entsprechend mit Flaggen.

Gefährlich ist auch die Rippströmung. Im Grunde wird durch die Brandung Wasser in Strandnähe aufgestaut. Dabei entsteht ein Überdruck. Erstmal fließt es nicht ab, etwa wegen einer Sandbank. Bricht diese weg, fließt das Wasser im rasanten Tempo ab und kann dabei Urlauber:innen ins offene Meer ziehen. Hier gilt: Ruhe bewahren und versuchen, quer zur Strömung aus dem Hauptstrom schwimmen.

Urlaub an Ostsee und Nordsee: den Wind beim Baden beachten

Auch ablandiger Wind kann sich als Problem entpuppen. Gemeint ist damit Wind, der vom Strand Richtung Meer weht. Dadurch treiben zum Beispiel Luftmatratzen weit ins Meer hinaus. Gefährlich wird es dann, wenn Schwimmer:innen darauf einschlafen und nicht realisieren, wie weit sie davon treiben.

In solchen Fällen müssen Betroffene auf sich aufmerksam machen, via Winken. Hilferufe gehen im Wind meistens unter. Rudernde Armbewegungen können vom Rettungsturm schnell gesichtet werden. Zurückschwimmen kann wiederum schiefgehen. Das Strampeln gegen die Strömung ist ein Kampf gegen Windmühlen.

Sicher durch den Badeurlaub: Quallen in Nordsee und Ostsee

Dann wären da noch Lebewesen, in deren Lebensraum Schwimmer:innen nun mal eindringen: die Quallen. Generell sind die meisten in Ost- und Nordsee vorkommenden Arten harmlos, etwa die mal weiße, mal violette, mal orangene Ohrenqualle mit kreisrunden Geschlechtsorganen.

Gefährlich sind hingegen Haarquallen mit gelbem oder rotem Schirm, auch Feuerquallen genannt. Sie besitzen giftige Nesselzellen, die die Haut durchdringen können. Dort setzen sie Gift frei, was wiederum zu Rötungen und Schwellungen führt. Wenn Feuerquallen vermehrt an einer Badestelle vorkommen, macht die DLRG darauf aufmerksam.

Damit ihr gut durch den Badeurlaub kommt, solltet ihr also unbedingt die Flaggen und Bojen im Blick haben. Auch die Windrichtung regelmäßig zu überprüfen, ist sinnvoll. Und zu guter Letzt: Schwimmt nur soweit raus, wie ihr euch wohlfühlt und gebt auch auf Freund:innen und Familie acht, die mit euch im Wasser sind.

In Pakistan gibt es jetzt extra Taxis für Frauen und trans* Personen

Trans* Personen sind überall auf der Welt von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen. In Pakistan etwa leben trans* Menschen oftmals am Rande der Gesellschaft. Sie sind nicht nur Belästigungen ausgesetzt, sondern werden immer wieder auch Opfer von Tötungsdelikten und Verschleppungen. In Pakistan gibt es deshalb einen neuen Fahrdienst, der für mehr Sicherheit sorgen soll.

Zur Story