"Whatsapp bekommt Werbung" – diese Meldung machte erst Anfang der Woche die Runde. Demnach will der Mutterkonzern Meta in naher Zukunft Werbeanzeigen im Bereich "Aktuelles" einführen. Dort können Nutzer:innen schon länger für 24 Stunden Bilder und Videos als sogenannte Statusmeldungen für ihre Kontakte veröffentlichen.
Um mögliche Datenschutz-Bedenken direkt aus dem Weg zu räumen, betonte Whatsapp, dass persönliche Unterhaltungen, Anrufe und Statusmeldungen weiterhin mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sind – und damit nur von den jeweiligen User:innen sichtbar seien.
Zur Personalisierung der Werbung sollen andere Daten verwendet werden: In welchem Land und welcher Stadt sich die Nutzer:innen aufhalten, auf welche Sprache ihre Geräte eingestellt sind und mit der Zeit auch, mit welchen Anzeigen sie bei Whatsapp bereits interagiert haben.
Wann die ersten Werbeanzeigen für deutsche User:innen sichtbar werden, ist nicht klar. Bislang ist lediglich die Rede von einer weltweiten Einführung "über die nächsten Monate". Das ist aber wohl nicht die einzige Neuerung, auf die sich die Nutzer:innen einstellen müssen.
Wie das Online-Portal "Techbook" berichtet, plant der beliebte Messenger nämlich auch eine neue Funktion einzuführen. Demnach soll es in Zukunft für Android-Nutzer:innen eine Scan-Möglichkeit geben, mit der sich Dokumente in Papierform innerhalb der App und über die Smartphone-Kamera einfach digitalisieren lassen.
Das will zumindest die Plattform "WABetaInfo" herausgefunden haben, die regelmäßig über die neuesten Entwicklungen und Funktionen der Whatsapp-Beta-Versionen berichtet.
Schon jetzt lassen sich in den Chats über das Büroklammer-Symbol Fotos, Videos und Dokumente teilen. Wer allerdings Dokumente einscannen will, muss dafür bislang Whatsapp schließen und auf eine andere App zugreifen. Genau diesen Zwischenschritt will Whatsapp seinen Nutzer:innen wohl künftig ersparen.
Laut "WABetaInfo" sollen zwei Scan-Modi zur Auswahl stehen: ein manueller Modus, bei dem der oder die Nutzer:in das Dokument selbst zuschneiden kann, und ein automatischer Modus, bei dem Whatsapp die Dokumentenränder erkennt und den Scan selbstständig ausführt.
Nach dem Scannen wird das Dokument automatisch in eine PDF-Datei umgewandelt, die direkt über WhatsApp geteilt werden kann – alles passiert lokal auf dem Gerät mithilfe von Android-Systemfunktionen. Die gescannten Dateien bleiben dem Online-Portal zufolge lokal auf dem Smartphone gespeichert und werden erst dann übertragen, wenn der oder die Nutzer:in sie explizit verschickt.
Wie bei anderen Whatsapp-Nachrichten sind auch diese Dokumente Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Weitere Details sind noch nicht bekannt.
Momentan soll sich die Funktion ohnehin noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden. Bis zur offiziellen Einführung müssen sich Android-Nutzer:innen daher wahrscheinlich noch länger gedulden; iOS-Nutzer:innen können die Funktion laut "WABetaInfo" dagegen schon seit einiger Zeit testen.
(mit Material von dpa)