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Nicht nur für Gamer: Zehn verrückte Fakten über Nintendo

13.04.2023, Sachsen, Leipzig: Eine Nintendo 64 Spielkonsole liegt in einem Retro-Bereich des Gamingfestival «CAGGTUS» auf der Leipziger Messe. Das «CAGGTUS»-Festival findet vom 14. bis 16. April statt ...
Generationenverbindend: Gemeinsam Nintendo zu spielen weckt bei vielen Kindheitserinnerungen.Bild: dpa / Jan Woitas
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Nicht nur für Gamer: Zehn verrückte Fakten über Nintendo

13.10.2023, 18:11
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Nintendo ist für viele Generationen an Gamer:innen eine Kultmarke, mit der sie viele Erinnerungen verbinden. Die Gesichter der Spiele-Charaktere Donkey Kong, Mario oder Luigi haben viele Jugendliche wahrscheinlich häufiger gesehen als die ihrer Eltern.

Auf der diesjährigen Spielemesse Polaris wird es eine Ausstellung zu "40 Jahre Famicom" geben. Das Famicom kam später unter dem Namen "NES" in die USA und nach Europa und ist die erste Modulkonsole von Nintendo.

Passend zur Ausstellung verraten wir dir zehn Fakten rund um Nintendo, die überraschend, witzig und verrückt sind.

1. Warum heißt Mario Mario?

Was wäre die Gaming-Welt ohne den liebenswürdigen italienischen Klempner Mario in seinen blauen Latzhosen, der roten Mütze und dem charakteristischen Schnauzer? Tatsächlich hätte um ein Haar jemand anderes die Hauptrolle bekommen.

Marios Debüt fand im Spiel "Donkey Kong" von Nintendos wohl wichtigstem Spieledesigner Shigeru Miyamoto statt. Eigentlich wollte Miyamoto ein Popeye-Spiel machen, bekam die Lizenz aber nicht. So wurde aus Popeye "Jumpman" – ein springendes Männchen, das eine verschleppte Frau retten muss. Und Mario bekam eine eigene Hauptrolle in gleich mehreren Spielen: "Super Mario", "Mario Kart" und "Mario Party". Seinen Namen erhielt Mario übrigens vom Vermieter der amerikanischen Nintendo-Niederlassung, Mario Segale.

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2. Das teuerste Nintendo-Videospiel

Super Mario Bros. hält den Rekord als teuerstes Videospiel! Und zwar nicht, weil dessen Produktion am teuersten war, sondern weil für das Retrospiel bislang am meisten Geld bezahlt wurde. Eine amerikanische NES-Version des Spiels wurde 2021 über die Website des Unternehmens Rally für zwei Millionen Dollar verkauft.

3. Nintendo hatte von Beginn an "gute Karten"

Die Firma Nintendo wurde bereits 1889 gegründet und produzierte und verkaufte zuerst Spielkarten, sogenannte Hanafuda. Später versuchte sich die Firma in allerlei anderen Gewerben, doch der erste Erfolg blieb unübertroffen. Und so konzentrierte sich Nintendo letztlich auf Spielzeug: erst analog, dann elektronisch – und später mit Videospielen. Glücklicherweise, denn was wäre die Welt ohne Mario und seine Party?

4. Nintendo hat das Steuerkreuz erfunden

Das klassische "D-Pad", wie wir es heute noch bei den Steuerelementen von Nintendo-Konsolen finden, ist eine (patentierte) Erfindung von Nintendo. Abgewandelt findet man es auch bei anderen Controllern.

Zum ersten Mal trat es als Steuerelement des Spiels "Donkey Kong" 1982 in Erscheinung, und wurde anschließend für das Famicom-Pad verwendet. Game&Watch-Spiele wie Donkey-Kong waren Anfang der 1980er Jahre unglaublich populär. Denn sie waren simpel, aber hoch motivierend – und wurden auch viel unter der Schulbank gespielt. Heute sind die die D-Pads allerdings extrem teuer.

Was ist Game&Watch?
Game&Watch ist der Name einer 57-teiligen Serie von elektronischen LCD-Spielkonsolen von Nintendo, welche mit dem Spiel-Ball am 28. April 1980 startete und am 14. Oktober 1991 mit dem Spiel "Mario The Juggler" abgesetzt wurde.

5. Der geheime Nintendo-Spielemacher

Das D-Pad, Game&Watch, zahllose Spielzeuge und vor allem der Gameboy entstammen dem Hirn von Gunpei Yokoi. Eine geniale Ikone, die allerdings weitgehend unbekannt ist. Yokoi war mit dem Game Boy für einen der größten Erfolge von Nintendo verantwortlich, erfand aber auch die 3D-Konsole Virtual Boy (1995), die überhaupt keinen Sinn machte und gnadenlos scheiterte.

Nach 30 Jahren in der Firma verließ er deshalb 1996 das Unternehmen und wirkte am Tamagotchi mit – einer ebenso erfolgreiche wie nervigen Erfindung.

6. Pokémon-Spiel wird umsatzstärkste Marke

1996 debütiert die Pokémon-Spieleserie auf dem Game Boy, in dem Fantasie-Tierwesen gegeneinander kämpfen. Das Monsterfieber packte den gesamten Erdball. Die Pokémon Company gehört anteilig Nintendo und wächst sich in den Jahren bis heute zur umsatzträchtigsten Unterhaltungsmarke aus. Pokémon übertrifft sogar die Marke Star Wars mit einem geschätzten Umsatz von 88 Milliarden US-Dollar.

Während der Pokémon Go-Phase liefen plötzlich selbst Erwachsene auf der Jagd nach virtuellen Monstern draußen herum. Es war zu der Zeit die beliebteste App auf dem Markt. Auch heute noch ist Pokémon bei Kindern äußerst beliebt und die Spielkarten eine heiß begehrte Tausch- und Sammelware.

7. Nintendos Faible für Zensur

Nintendo stellte in den USA strikte Regeln auf, was in Spielen auf den hauseigenen Konsolen gezeigt werden durfte, und was nicht. Dabei spricht man auch von der Phase der "Nintendo Censorship". Witzige Beispiele für die Zensur, die offensichtlich nicht immer eingehalten wurde, sind zum Beispiel das Verbot von Spielen, die in "irgendeiner Form Obszönität oder Profanität", "eine politische Botschaft" oder "den Konsum von illegalen Drogen, Rauchwaren und/oder Alkohol" verbreiten. Diese Verbote gab es vor allem in den amerikanischen Veröffentlichungen, in Japan gab es diese Regeln nicht, weshalb diese Versionen die "fragwürdigen" Inhalte haben.

8. Das schrägste Spiel für Famicom

Das schrägste Nintendo-Spiel ist wahrscheinlich Takeshi no Chōsenjō, ein Famicom-Spiel aus dem Jahr 1986. Designt wurde es von Takeshi Kitano, den du vielleicht durch die TV-Show Takeshi's Castle kennst. Das Spiel ist legendär durchgeknallt und in weiten Teilen unspielbar. Angekündigt wird es mit den folgenden Worten: "Dies ist das einzige Spiel, bei dem du deinen Job kündigst, dich von deiner Frau scheiden lässt, dein ganzes Geld verspielst, schlecht Karaoke singst und einen alten Mann verprügelst, der dir eine Karte gibt, die du erst nach fünf Minuten in Echtzeit öffnen kannst." Weiterer Fun Fact: Für das Karaoke-Singen wird der zweite Controller des Famicom benutzt, dem man interessanterweise ein Mikrophon eingebaut hat.

9. Der Streit um Donkey Kong

Donkey Kong war ein riesiger Erfolg für Nintendo. Inspiriert hatte den Designer Shigeru Miyamoto bei der Entwicklung der Film "King Kong und die weiße Frau" aus dem Jahr 1933. Der (finanzielle) Erfolg des Spiels Donkey Kong machte die Universal Studios allerdings auf das Spiel aufmerksam. Sie stellten Parallelen zum Film fest und behaupteten, die Rechte an "King Kong" zu haben. Sie verlangten also Geld von allen möglichen Videospiellizenznehmern und brachten Nintendo sogar vor Gericht. Letztlich verloren die Universal Studios den Fall aber.

Kein Wunder, wie auch eine Story in "Flickeringmyth" offenbarte: "Das Ass im Ärmel und der Grund für den Sieg war jedoch, dass Nintendo beweisen konnte, dass Universal nicht die Exklusivrechte an King Kong besaß. Sie besaßen nicht nur nicht die Rechte, sie wussten auch, dass sie sie nicht besaßen, wie sie behaupteten." Die Klage war offenbar ein Bluff gewesen.

10. Der trojanische Roboter

Nach dem Videospiel-Crash in den USA 1983 hatten die Händler kein Vertrauen mehr in Videospiele – man wollte nicht noch mehr Geld verlieren und setzte primär wieder auf klassisches Spielzeug. Doch Nintendo wollte einen weiteren Versuch wagen und das in Japan erfolgreiche Famicom als Nintendo Entertainment System in die USA bringen. Dafür stellte die Firma der Konsole einen Spielzeug-Roboter an die Seite: R.O.B., der Robot Operating Buddy.

Dieser sah ein bisschen nach einer Kreuzung von R2-D2 und E.T. aus und wurde durch Lichtsignale vom Fernsehbildschirm gesteuert. Der Handel fand die Erfindung super, die Kundschaft überhaupt nicht.

Die Kundschaft hingegen liebte die NES-Konsole und ihre Spiele. Und die Konsole hatte R.O.B. als trojanischer Roboter erfolgreich in die Haushalte gebracht. Für die Konsole erschienen aber nur zwei mäßig spaßige Spiele – und der Roboter wurde schnell und still beerdigt.

Sonnenbrand: Was hilft wirklich, wenn es brennt und juckt?

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