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Bitcoin-Rätsel gelöst? HBO-Doku soll geheimen Krypto-Milliardär entlarven

ILLUSTRATION - 28.02.2024, Berlin: Bitcoin-Münzen liegen auf einem Tisch. (zu dpa: «43-Jähriger um Bitcoins betrogen - hoher fünfstelliger Betrag») Foto: Hannes P Albert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wer steckt hinter Bitcoin?Bild: dpa / Hannes P Albert
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Bitcoin-Erfinder enttarnt? HBO-Doku auf der Spur des Undercover-Milliardärs

10.10.2024, 11:29
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Lange Zeit galt Bitcoin als ein Thema für Nerds, Nischen-Influencer und Finanz-Expert:innen. Die Krypto-Währung flog jahrelang unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung. Erst in den vergangenen Jahren hat sich das mediale Brennglas der Blockchain-Währung zugewandt.

Der Grund: Internationale Groß-Kriminelle bedienen sich der digitalen Token, um Verbrechen zu begehen, verschleiern und zu finanzieren. Seit seiner Erschaffung blieb der Erfinder und größte Nutznießer:innen der Kryptowährung im Dunkeln. Nun will eine HBO-Dokumentation das Geheimnis um die Identität gelüftet haben.

Wer ist der Krypto-King? Bitcoin-Schöpfer soll Milliardär sein

Der große Unbekannte hinter dem billionenschweren Geschäft war seit seiner Schöpfung unter dem Pseudonym Satoshi Nakamotos bekannt. An der Entlarvung des finanziellen Masterminds scheiterten bereits viele namhafte Investigativ-Journalist:innen und Finanzermittler:innen. Nun soll das Kunststück einem ausgewiesenen Fachmann gelungen sein.

Regisseur und Filmproduzent Cullen Hoback will dem Mastermind hinter der Blockchain-Währung auf die Spur gekommen sein. Am frühen Mittwochmorgen deutscher Zeit veröffentlichte er seine Enthüllungsdoku unter dem Namen "Money Electric: The Bitcoin Mystery" auf dem US-Bezahlsender HBO.

Einem breiteren Publikum bekannt wurde der 43-jährige US-Filmemacher mit einer Dokumentation über die Datennutzung großer Tech-Konzerne wie Google, Facebook und LinkedIn. Zuletzt macht er 2021 mit einer großen Investigativ-Serie über den rechtsextremen US-Verschwörungstheoretiker "QAnon" Schlagzeilen.

Nun widmete er sich dem unsichtbaren Reich der digitalen Geldflüsse. Dabei will er das "bestgehütete Geheimnis des Internets" gelüftet haben. Am Ende einer mehrjährigen Recherche identifizierte er den Bitcoin-Schattenmann als Peter Todd.

HBO-Doku verdächtigt kanadischen Programmierer

Der kanadische IT-Programmierer wird innerhalb der Szene als große Überraschung aufgefasst. Denn viele Beobachter:innen hatten in einem Wettforum Geld auf verschiedene Kandidat:innen gesetzt. Todd selbst hatte dabei niemand auf dem Zettel. Sollte die Behauptung zutreffen, dürfte Todd mit umgerechnet rund 66 Milliarden Euro Vermögen unter den 25 reichsten Menschen der Welt sein.

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Auf Todds Spur hatten Hoback gleich mehrere Indizien gebracht. Dazu zählen etwa seine Programmierfähigkeiten und seine Präsenz in einschlägig bekannten Foren. Hoback sagte der "New York Times": "Ich bin überzeugt, dass Peter Todd Satoshi Nakamoto ist". Gegen ihn spricht allerdings, dass er zum Zeitpunkt der Bitcoin-Schöpfung erst 23 Jahre alt gewesen war.

Der 39-Jährige wies die Vorhaltung jedoch nach dem Erscheinen des Films von sich. Er bezeichnete Hobacks Schluss aus drei Jahren intensiver Recherche gegenüber der "New York Times" als "aberwitzig". In einer E-Mail stellte er klar: "Ich bin nicht Satoshi". Allerdings räumt er ein, dass auch der echte Nakamoto die Behauptung zurückweisen würde.

Für die Dokumentation willigte der Programmierer einem Interview zu. Dabei gelang es ihm allerdings nicht, den Verdacht gegen sich zu entkräften. Im Gegenteil: Konfrontiert mit einem Post von 2010 gerät der Kanadier sichtlich aus der Fassung. Ein Dementi bringt er dabei nicht über die Lippen.

Einen endgültigen Beweis über Todds Identität als Bitcoin-Gründer blieb Hoback jedoch schuldig. Dieser kann lediglich auf Grundlage forensischer Nachweise erbracht werden, wozu der Filmemacher die kriminalistischen Mittel fehlen.

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