
Google rüstet ein langersehntes Feature für alle aktuellen Android-Smartphones nach.Bild: imago images/ Zoonar
Digital
10.04.2024, 18:0610.04.2024, 18:06
Google führt für das Betriebssystem Android eine langersehnte Funktion ein. Die Android-Community wirft Apple häufig vor, dass der Konzern nicht mehr innovativ sei, sondern lediglich alte Android-Features neu aufbereitet und als ihre eigenen verkauft.
In diesem Fall ist der Spieß mal umgedreht, denn ein ähnliches Feature existiert im Apple-Ökosystem schon seit 2019, und ist für die meisten Apple-User gar nicht mehr wegzudenken.
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Die Rede ist von "Wo ist?". Eine Funktion, die es einem ermöglicht geklaute oder gestohlene Geräte präzise zu orten und bei Bedarf zu sperren. Das Pardon aus dem Hause Google trägt den Namen "Find My Device".
Wie funktioniert "Find My Device"?
Das Feature "Find My Device" funktioniert, indem Millionen von Android-Geräten miteinander kommunizieren. Sollten Benutzer:innen ein Gerät als verloren gemeldet haben, verbinden sich andere Android-Geräte in der Nähe mit diesem und ermitteln somit den Standort, selbst wenn es offline ist.
Laut Google ist der Ortungsprozess über das Netzwerk komplett verschlüsselt und anonymisiert. Google und dritte Anbieter haben keinen Zugriff auf die Standortdaten. Zudem kann jede:r Nutzende selbst entscheiden, ob die Funktion über die Einstellungen aktiviert sein soll oder nicht. Datenschutzbedenken gibt es dementsprechend eher keine.

Ortungsgeräte können hilfreich sein, wenn man Alltagsgegenstände verlegt hat.Bild: dpa-tmn / Zacharie Scheurer
Die neuen Google-eigenen Smartphones Pixel 8 und Pixel 8 Pro lassen sich sogar orten, wenn sie ausgeschaltet sind oder der Akku leer ist. Spezielle Hardware, mit der sich Bluetooth-Verbindungen herstellen lassen, ohne viel Energie zu verbrauchen, ermöglichen dies.
Vorherige Methode zur Ortung und Sicherung von Android-Geräten
Der Android-Geräte-Manager (ADM) war vor "Find My Device" die offizielle Lösung, um verlorene oder gestohlene Geräte zu orten und zu sperren. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Standortdienste aktiviert und die Geräte mit dem Internet verbunden sein mussten.
Sollten die Standortdienste und das Internet nicht aktiviert sein, hilft meistens nur noch die SIM-Karten-basierte Ortung über die Polizei. Hierbei wird über den Mobilfunkanbieter ermittelt, mit welchem Telefonmast das Smartphone zuletzt verbunden war. Eine genaue Ortung ist nicht möglich und die Chancen das Gerät wiederzubekommen sind eher gering.

SIM-Karten sind häufig die letzte Hoffnung, bei der Ortung von abhanden gekommenen Handys.Bild: dpa / Fernando Gutierrez-Juarez
Wie wird "Find My Device" im Alltag verwendet?
Google geht noch einen Schritt weiter und nutzt diese Technologie auch im Alltag. Die "Nest"-Smarthome-Geräte können ebenfalls in das Netzwerk eingebunden werden. Diese helfen dann dabei, mithilfe von Bluetooth-Peilsendern – ähnlich wie der AirTag von Apple – Portmonees, Schlüssel oder ähnliche Gegenstände zu Hause zu orten, um sich die Suche zu erleichtern.
Du kannst bei Bedarf die Daten auch mit Dritten – beispielsweise eine:m Mitbewohner:in – teilen. Für alltägliche Situationen wie "Bring mir bitte meinen Schlüssel mit" ist das sehr praktisch.
Leider gibt es auch Wege, durch die diese Funktion ausgenutzt werden kann, was zu einigen Sicherheitsbedenken führt. Bei den AirTags von Apple ist das schon länger ein bekanntes Problem, denn diese können unter anderem in Autos oder Handtaschen versteckt werden, um andere Personen zu stalken.
Die Hersteller haben mittlerweile auf dieses Problem reagiert. Sollte über einen längeren Zeitraum hinweg ein Bluetooth-Peilsender sich in deiner Nähe aufhalten, ohne dass du damit willentlich verbunden bist, erkennt das dein Smartphone. Im Anschluss solltest du dann eine Nachricht erhalten, die dich darüber in Kenntnis setzt.
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