Mit einem neuen iPhone und einem neuen iOS-Betriebssystem bringt Apple meist gleichzeitig auch viele neue Funktionen heraus. So auch beim neuen iPhone 14 und den neuen Apple-Watch-Modellen. Eine eingeführte Unfallerkennung soll Unfälle von Nutzer:innen erkennen und setzt dann einen Notruf ab. Konzeptioniert ist diese Funktion auf Autounfälle.
Wenn sich das Gerät mit hoher Geschwindigkeit bewegt und dann abrupt abbremst, vermutet es einen Unfall. Die iPhone- oder Apple-Watch-Nutzerinnen sehen dann eine Mitteilung auf dem Smartphone, in der auf einen vermuteten Unfall hingewiesen wird. Reagieren die Nutzer:innen nicht darauf, wird automatisch nach kurzer Zeit von dem Gerät ein Notruf abgesetzt.
Doch wie sich nun zeigt, reagiert die Funktion auch in anderen Situationen und vermutet einen Unfall, obwohl tatsächlich gar keiner vorliegt.
Über eine Vielzahl an Fehlalarmen klagen nun Rettungskräfte aus dem US-Bundesstaat Colorado, wie die "The Colorado Sun" berichtet. Am vergangenen Wochenende seien 71 Notrufe von Apple-Geräten empfangen worden. Diese stammten in den meisten Fällen wohl aus Skigebieten und wurden bei Stürzen abgesetzt. Kein einziger wirklicher Notfall war unter diesen Notrufen.
Dennoch bedeuten die falschen Notrufe für die Rettungsteams großen Aufwand und fordern viele Ressourcen. Zunächst werden die Skifahrer:innen angerufen. Wenn diese auf den Rückruf der Rettungskräfte jedoch nicht reagieren, dann wird ein Sondereinsatzkommando der Skipatrouille geschickt.
Gehen Notrufe in der Zentrale ein, werden diese in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. Ein falscher automatischer Anruf könnte die Antwort auf einen echten Notfall verzögern.
Schon vor einiger Zeit hatte bereits das "Wallstreet Journal" über abgesetzte Notrufe berichtet, die sich als falsch herausstellten. In dem Fall reagierte die Unfallerkennung der Apple-Geräte bei Fahrten mit der Achterbahn.
Bei Apple ist das Problem mittlerweile bekannt und das Unternehmen soll bereits an einer Lösung arbeiten.