Technik-Gadgets haben unseren Alltag längst erobert – mal praktisch, mal kurios, mal einfach nur überflüssig. Während weirde Brillen in Deutschland eher Ski Aggu vorbehalten bleiben und man hierzulande auch noch keine Roboterhunde über die Straßen laufen sieht, lösen Bildschirme auf Handgelenken längst keine Verwunderung mehr aus.
Was vor ein paar Jahren noch wie Science-Fiction wirkte, gehört inzwischen mit Smartwatches für viele fest zum Alltag: Nachrichten checken, den Puls messen oder mit der Uhr telefonieren.
Und weil das alles schon wieder viel zu normal ist, möchten sich einige wohl wieder das Prädikat des Trendsetters verdienen und funktionieren ihre smarten Armbanduhren um – bis diese einen ganz anderen Eindruck machen, als sie sollten.
Wenn man in der Öffentlichkeit jemanden joggen sieht und die Person hat einen kleinen Bildschirm am Fußgelenk montiert, dann weckt das erst einmal Interesse. Am ehesten würden viele an eine elektronische Fußfessel denken. Diese sind in Deutschland zwar überhaupt nicht weit verbreitet, aber es gibt sie – und zudem dürften viele die kleinen Geräte aus US-Krimis kennen.
Die Wahrheit dürfte dieser Tage jedoch anders aussehen: Was auf den ersten Blick wie eine Fußfessel wirkt, könnte stattdessen eine Apple Watch sein. Denn wie die "New York Times" berichtet, setzt sich gerade ein neuer Trend durch: Statt am Handgelenk tragen viele ihre Smartwatches am Knöchel über dem Fuß.
Doch der Grund dafür ist nicht nur ein besonderes Trendbewusstsein. Neuere Apple Watches werden demnach immer größer, wodurch gerade Menschen mit dünneren Armgelenken Probleme haben, die Uhren auf handelsübliche Weise zu tragen – und dabei die essenziellen Funktionen, wie das Schrittzählen beim Joggen, genießen zu können.
Diesen Struggle haben aber nicht nur Fitnessfreaks, sondern etwa auch Eltern, die ihren Kinderwagen schieben. Auch bei ihnen sollen neuere Apple-Watch-Modelle Probleme mit dem Schrittzählen offenbaren.
Weitere Gruppen, die ihre Smartwatch lieber am Fußgelenk tragen würden, seien demnach am Arm Tätowierte, denn die farbliche Pigmentierung kann für Probleme bei der Messung sorgen. Und Beschäftigte im Gesundheitswesen dürfen meist weder Schmuck noch sonstiges an Händen und Armen tragen.
Viele weichen deshalb auf ihr Fußgelenk aus und befestigen ihre Smartwatches dort – obwohl Apple darauf hinweist, dass die Funktionen der Uhr auf das Tragen am Handgelenk ausgelegt sind. Es bleibt etwa fraglich, wie präzise am Knöchel gemessene Blutsauerstoffwerte sind, wenn doch die Sensoren für eine Messung am Handgelenk kalibriert sind.