
Ich will lange Kochvideos, keine kurzen, verdammt!Bild: IMAGO/Thomas Fuller
Digital
18.03.2025, 08:1218.03.2025, 08:12
Es mag vielleicht hart ausgedrückt sein, doch Kurzvideos sind eine Plage. So sehen es jedenfalls viele Menschen, denen noch etwas an ihrer Konzentrationsfähigkeit liegt, die sich nicht mit Entertainment-Schnipseln mästen lassen wollen.
Diese Freizeit-Connaisseur:innen ärgern sich schon seit einiger Zeit über eine Youtube-Geschäftspraktik. Seit Jahren pusht die Plattform ihre Kurzvideos, die ganz im Tiktok-Stil daherkommen. Dabei geht sie offenbar so aggressiv vor, dass Nutzer:innen schon bei Starten der App in den Hochkant-Irrsinn gleiten.
Youtube-Bug: wie sich das Problem lösen lässt
Denn diese spielt beim Öffnen Kurzvideos automatisch ab. Auf Reddit ärgern sich regelmäßig Leute über dieses Problem. Schließlich sehen sie nicht die Startseite, sondern hektisch geschnittenen Nippes. Berichte über den Bug gehen schon Jahre zurück, eine technische Lösung von den Verantwortlichen gibt es nicht. Dafür fehlt es offenbar auch an Willen.
Betroffen sind laut "TechTimes" hauptsächlich Android-Geräte, wobei es auch vereinzelt auf iPhones auftreten kann. Der Fehler tritt auf, wenn du vor dem Schließen der App Youtube Shorts geöffnet hast. Bei Neustart knüpft die App wieder daran an.
Die Plattform 9to5Google schreibt, dass sich das Problem lösen lässt, indem du die App einfach resetest, also einfach löschen und neu installieren. Nun ist die Software auf Android-Geräten vorinstalliert, weshalb eine vollständige Deinstallation eigentlich nicht möglich ist. Über einen Umweg aber schon.
Dafür müssen User:innen der App über den Play Store die Updates deinstallieren. Eine andere Möglichkeit, ist, den Cache der App über die App-Einstellungen zu leeren.
Das Problem mit der Aufmerksamkeitsspanne
Die Kritik an den Kurzvideos kommt übrigens nicht von irgendwo. Genug Studien belegen, wie sich bestimmte Gehirnbereiche durch das Reiz-Bombardement verändern. In der Fachzeitschrift "Psychonomic Bulletin" weist ein Artikel etwa darauf hin, dass unser Belohnungssystem durch die Clips angesprochen wird, sodass das Interesse an aufwändigeren Tätigkeiten, etwa ein Buch lesen, abnimmt.
Anpassungserscheinungen des Gehirns sorgen letztlich dafür, dass wir vieles nicht mehr als nötig erfinden. Immerhin: längere Abstinenz und Fokus auf Dinge, die eben mehr Konzentration verlangen, kann die Kurzvideo-Nebenwirkungen leicht aushebeln. Dafür braucht es lediglich etwas Muße.
Orangensaft wird endlich günstiger, zumindest bei drei beliebten Supermarkt-Ketten. Damit könnten die Discounter einen Trend lostreten.
Die Deutschen lieben ihren Orangensaft, sehr sogar. Pro Kopf zogen sie im vergangenen Jahr 6,8 Liter weg. Das entspricht nach aktueller Preislage einem kleinen Vermögen. Schlechte Ernten und Lieferengpässe trieben die Produktionskosten, teils folgten Aufschläge von mehr als 60 Prozent.