Zu ähnlich? Der Hersteller der "Granini"-Säfte geht rechtlich gegen das Design der "Albi"-Säfte vor.Bild: xim.gs / xim.gs
Supermarkt
Die PET-Flaschen von "Albi", einer Eigenmarke der Edeka-Gruppe, sind nun in neuem Design zurück in Nettos Regalen. Der Rechtsstreit von Eckes-Granini gegen Netto und Edeka rund um das ähnliche Design der Saftflaschen läuft nach wie vor, doch hat jetzt Auswirkungen auf das Sortiment.
Eilverfahren zurückgezogen
Nachdem Netto über ein Eilverfahren ein Verkaufsverbot für seine Saftflaschen erhalten hatte, legte der Konzern Einspruch ein. Das Oberlandesgericht Köln verkündete nun am Freitag in einer mündlichen Verhandlung, dass es Unterschiede im Flaschendesign sehe. Der Safthersteller Eckes-Granini hat seinen Antrag auf Verkaufsverbot für Netto daraufhin zurückgezogen, wie ein Gerichtssprecher der "Lebensmittelzeitung" bestätigte. Jetzt wurden die PET-Flaschen in den Filialen des Discounters wieder gesichtet.
Gerichtsstreit wegen Flaschendesign
Zum Hintergrund: Vor über einem Jahr forderte der Eckes-Granini höhere Preise bei Edeka und Netto ein, doch diese lehnten ab. Da keine Einigung erzielt werden konnte, wurden die "Granini"- und "Hohes C"-Säfte aus dem Sortiment der beiden Händler gestrichen. Um die Lücke zu schließen, platzierten diese dafür die Säfte ihrer Eigenmarke "Albi" in ihren Regalen.
Die "Albi"-Flaschen wurden längere Zeit nur noch im Tetrapak verkauft.Bild: www.imago-images.de / Michael Gstettenbauer
Da das Design der "Albi"-Flaschen einige Ähnlichkeiten mit den "Granini"-Flaschen hatte, ging Eckes-Granini rechtlich gegen deren Verkauf vor. Vor dem Landesgericht Köln sowie dem Oberlandesgericht Hamburg stellten sie einen Eilantrag zum Stopp des Verkaufs der "Albi"-Flaschen. Beide Anträge wurden genehmigt, Edeka und Netto gingen allerdings in Berufung.
Einigung durch neues Design?
Später kehrten die "Albi"-Flaschen allerdings mit neuem Design in die Edeka-Regale zurück, bei Netto gab es die Säfte bisher ausschließlich im Tetrapak. Ein Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg steht immer noch aus, im Juli wird allerdings das Landgericht Köln über das Hauptverfahren verhandeln.
Nach Informationen der "Lebensmittelzeitung" könnten sich beide Parteien jedoch noch einigen, sodass die "Granini"- und "Hohes C"-Säfte wieder in das Sortiment der Edeka-Gruppe aufgenommen werden. Einer der Streitpunkte sei dabei aber die Laufzeit der Verhandlungen, die Eckes-Granini wohl bis 2023 ausweiten möchte.
(crl)
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