
McDonald's versucht mit verschiedenen Neuerungen, den Geschäftsalltag zu verbessern. Bild: imago images / CHROMORANGE
Geld & Shopping
Auf langen Autofahrten kann man generell zwischen zwei Arten von Menschen unterscheiden: Die einen bereiten in perfektionistischer Kleinstarbeit liebevoll belegte Brötchen vor und kochen extra harte Eier vor, die dann voller Vergnügen an den Rastplätzen dieser Nation verspeist werden.
Für die anderen ist ein Roadtrip erst perfekt, wenn mindestens einmal der Geruch von Pommesfett im Auto gelandet ist. Damit das noch schneller und unkomplizierter geht, eröffnete McDonald's in den 1970er Jahren den ersten "Drive-Thru" in den USA. Mittlerweile besitzt auch in Europa fast jede Filiale einen McDrive.
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Genau hier scheint das Unternehmen eine besondere Neuerung zu planen, die das Roadtrip-Erlebnis weiter optimieren soll.
McDonald's will KI-Tools bei McDrive etablieren
Über zwei Jahre hinweg hatte McDonald's in mehr als 100 US-Filialen verschiedenste Technologien getestet, die mittels Künstlicher Intelligenz (KI) die Bestellungen bei McDrive vereinfachen sollen. Konkret geht es dabei um Spracherkennungssoftware, die Bestellungen der Verbraucher:innen automatisiert aufnehmen und verarbeiten kann.

Vom Auto aus bestellen: bei McDonald's kein Problem.Bild: imago images / Vitaliy Belousov
In den USA setzen mehrere Fast-Food-Ketten bereits auf derlei Technologien, die unter dem Namen "Automated Order Technology" (AOT) zusammengefasst werden.
Ziel des Testlaufs in den USA war laut McDonald's zunächst zu prüfen, ob generative KI im Bereich "Drive Thru" überhaupt den Geschäftsalltag vereinfachen und gewisse Prozesse bei McDonald's beschleunigen könne. Gegenüber dem Portal "Restaurant Business" begründet man das Ganze konkret mit der Möglichkeit, Mitarbeitende künftig auf andere Aufgaben ansetzen zu können.
Durch die monatelangen Versuche in den US-Filialen sei man nun zuversichtlich, "dass eine Voice-Ordering-Lösung für Drive-Thru ein Teil der Zukunft unserer Restaurants sein wird". Bis zum Jahresende wolle man eine konkrete Lösung in diesem Bereich erarbeiten. Ob diese auch international zum Einsatz kommt, ist bisher unklar.
Kunden berichten von Verwirrung durch KI bei McDrive
Auch das bisher bekannteste System ChatGPT fällt unter die Kategorie generative KI. Die Tools können einerseits natürliche Sprache erkennen und verarbeiten, andererseits erzeugt die KI auch eigene Sätze und ist damit zur Kommunikation mit dem Gegenüber fähig.
In der Vergangenheit hatten sich vor allem auf Social Media immer wieder McDonald's-Kund:innen aus den USA über den bisher eher sperrigen Bestellprozess in den KI-DriveThrus beschwert. Berichten des "Focus" zufolge sei es noch immer nötig, ganz bestimmte Begriffe und Phrasen zu verwenden, damit die KI die Bestellung tatsächlich versteht.
Nutzer:innen auf Reddit etwa berichteten, dass am Ende der Bestellung stets der konkrete Satz "Das war's" nötig gewesen sei. Auch bei der Bezeichnung der jeweiligen Produkte habe man stets besonders genau sein müssen.
Bisher hatte McDonald's für die Entwicklung der KI-Tools mit dem IT-Riesen IBM zusammengearbeitet. Diese Kooperation soll nun Ende Juli enden. Expert:innen halten es für möglich, dass McDonald's bald eine weitere Zusammenarbeit bekannt gibt, die auf die Erstellung eines eigenen Chatbots angelegt ist.
Wer durch Tiktok oder Instagram scrollt, stößt irgendwann unweigerlich auf Videos mit Essen. Manche Accounts haben sich darauf spezialisiert, jeden Tag neue Rezepte zu posten, die selbst Kochmuffel leicht nachkochen können. Andere hingegen haben es sich zur Aufgabe gemacht, regelmäßig Restaurants und Food-Spots zu testen und ihre Meinung darüber mit den Follower:innen zu teilen.