Peek & Cloppenburg hat wie so viele andere Unternehmen gelitten, unter anderem wegen der Corona-Pandemie und den Auswirkungen des Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die Folge: Der Modehändler musste sich in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung sanieren.
Nun ist die Sanierung geschafft und das Unternehmen hat ein Ziel: profitabler werden. Im Zusammenhang damit sind manche Änderungen geplant. Und die treffen insbesondere die Kund:innen.
Bei Peek & Cloppenburg einzukaufen, das wird für die Kund:innen bald ein anderes Erlebnis. Denn nach seiner Sanierung will das Düsseldorfer Unternehmen an manchen seiner bundesweit 69 Standorte die Flächen der Filialen begrenzen.
"In einigen Modehäusern werden wir die Fläche verkleinern", berichtet Firmenchef Thomas Freude gegenüber der "Rheinischen Post". Die Filialen seien zwar profitabel. Mittelfristig gebe es aber Handlungsbedarf, sagt Freude.
Der Firmenchef berichtet von Konzepten, die eine Mischnutzung mit Hotels oder Büros im selben Gebäude beinhalten. Das fördere auch die Frequentierung, also den Zustrom von neuen Kund:innen.
Laut Thomas Freude sollen die Filialen in Zukunft mehr Umsatz machen und mehr Gewinn abwerfen. Für Kund:innen bedeutet das, dass sie die Kleidung bei P&C nun seltener zu einem vergünstigten Preis bekommen werden. Bei Reduzierungen geht das Unternehmen einen drastischen Schritt.
"Wir werden uns den Rabattschlachten entziehen", erklärt Freude. Ein Modehändler könne nur bestehen, wenn die Ware nicht übermäßig oft mit reduzierten Preisen weiterverkauft werde.
Rabatte gibt es von nun an also nur noch zu bestimmten Anlässen. "Künftig werden wir nur am Ende einer Saison Nachlässe auf spezielle Artikel anbieten, um den Bestand zu bereinigen." Rabatte über das gesamte Sortiment, auch auf neue Ware, werde es so nicht mehr geben, sagte der Manager.
Für P&C war auch das Online-Geschäft zum Problem geworden. "Wir haben zu sehr auf Online-Shopping gesetzt und in Neukunden investiert – aber das birgt eben das Risiko, hohe Verluste anzuhäufen", sagt Freude.
Jetzt sei man auf dem Weg, eine "schwarze Null" zu erreichen und auf Sicht profitabel zu werden. Der Anteil des Digitalgeschäftes am gesamten P&C-Umsatz liegt Freude zufolge bei 10 Prozent und soll in Zukunft zwischen 10 und 15 Prozent betragen. Das Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen ist nicht zu verwechseln mit Peek & Cloppenburg Hamburg. Dabei handelt es sich um eine andere Firma.
(Mit Material der dpa)