Leben
Geld & Shopping

Berlin: Eis-Verkäufer verraten, welche Eisdielen sie selbst meiden

PRODUKTION - 24.05.2022, Berlin: Eine Kugel Pistazieneis wird in der Eisdiele «Eiskultur» in Schöneweide in einen Eisbecher gelegt. (zu dpa: «Eisdielen trotzen Herbst und Winter») Foto: Jens Kalaene/d ...
Hmmmm ... was nehm ich nur?Bild: dpa / Jens Kalaene
Geld & Shopping

Eis-Verkäufer verraten: Daran erkennt man eine gute Eisdiele

Gerade an warmen Sommertagen ist die Warteschlange vor der Eisdiele meist besonders lang. Wenn man dann nur ein mittelmäßiges Eis bekommt, ist die Enttäuschung groß. Zwei Experten verraten, woran man eine gute Eisdiele erkennt – und welche sie eher meiden.
05.08.2025, 07:4405.08.2025, 07:44
Mehr «Leben»

So richtig Sommer-Stimmung will in Deutschland bislang nicht aufkommen. Abgesehen von ein paar heißen Tagen mit strahlendem Sonnenschein waren die letzten Wochen eher von Regen, Wolken und eher milden Temperaturen geprägt. Wie April-Wetter fühlte es sich für manche an.

In Schwimmbad- oder Eislaune kommen da nur wenige. Aber man kann schließlich auch nicht ewig auf den Sommer warten; manchmal muss man die Waffel einfach selbst in die Hand nehmen und sich mit einer Kugel Eis zumindest geschmacklich sommerliche Gefühle bereiten.

Wer auf dem Land lebt, kennt seine Eisdiele des Vertrauens wahrscheinlich schon lange. Aber gerade in den Großstädten hat man oft die Qual der Wahl. Doch woran erkennt man überhaupt eine gute Eisdiele? Zwei Eisverkäufer verraten, worauf sie bei anderen Eisdielen achten.

Experten raten: auf Eis-Farbe achten

"Wenn das Eis nicht neonfarben leuchtet, ist das schon mal ein gutes Zeichen", erklärt Niko Robert, Gründer der Hokey Pokey Eisdielen in Berlin, gegenüber dem "Tagesspiegel". Das ist wohl eine Anspielung darauf, dass knallige Farben bei Eiscreme meist ein Hinweis darauf sind, dass Farbstoffe verwendet wurden.

Wenn er sich unsicher sei, wähle er eher Sorten aus, deren Produktion günstig ist. Bei Zitrone kann man laut dem Eismacher eher darauf hoffen, dass das Eis "nicht richtig schlecht schmeckt" als etwa bei Pistazie. "Bei Pistazie merkt man die Motivation des Eismachers", meint Robert.

Ähnlich sieht das Olaf Höhn auch für Vanille-Eis: "Diese Sorte ist am schwierigsten herzustellen, weil sie nur auf den Vanillegeschmack zielt", meint der Inhaber von Florida Eis.

Aber er gibt noch einen weiteren Tipp: "Wenn ich eine Eisdiele aussuche, schaue ich, wie hoch das Eis in den Wannen getürmt ist. Wenn das Berge sind, muss da jede Menge Bindemittel oder Aufschlagmittel drin sein." Wer also keine Lust auf chemische Zusatzstoffe hat, sollte solche Eistürme eher meiden.

Die beste Methode, Eis aufzubewahren, ist aus Sicht von Niko Robert eine Schale mit Deckel, "weil da wenig Luftzirkulation ist". Aber gleichzeitig wisse man auch nicht, wie lange das Eis schon dort drin sei. Deshalb rät er: "Im Zweifelsfall da anstellen, wo die längste Schlange ist."

Diese Preise halten die Eis-Experten für angemessen

Angesprochen auf die hohen Preise für Eis, wirft Niko Robert ein, dass man in Deutschland seine Kugel immer noch "vergleichsweise günstig" bekommt. In Paris habe er kürzlich für vier Kugeln 20,50 Euro gezahlt. Er selbst verlangt in seinen Eisdielen 2,90 Euro pro Kugel. "Weniger geht nicht. Denn mein Anspruch ist schon, das beste Eis herzustellen, das möglich ist."

Sein Kollege Höhn bietet etwas niedrigere Preise: Wer sein Eis mitnimmt, zahlt pro Kugel 1,70 Euro; im Café sind 20 Cent mehr fällig. Damit liegt er im Mittelfeld auf dem deutschen Eismarkt. Gemäß einer nicht repräsentativen Umfrage des Portals "coupons.de" unter 176 Eisdielen in 60 Städten zahlt man hierzulande nämlich aktuell im Schnitt 1,81 Euro pro Kugel.

Im Vorjahr waren es gemäß der Umfrage noch 1,72 Euro und 2023 noch 1,62 Euro gewesen. Innerhalb von zwei Jahren hat sich der Durchschnittspreis also um 20 Cent erhöht – ein enormer Anstieg.

Gegenüber dem "Tagesspiegel" rechtfertigt Eismacher Höhn die Preisentwicklung: "Eis ist wahnsinnig aufwendig. Wir haben vergangenes Jahr 40 Tonnen Kuchenkrümel gebacken. Wir fermentieren die Vanille selbst. Wir kochen unsere eigene Karamellsoße ein. Billiger wird Eis auf absehbare Zeit nicht."

Mallorca: Deutsche Urlauberin lästert über Strandmitarbeiter und wird zurechtgewiesen
Eine deutsche Urlauberin äußert sich abfällig über einen angeblich "schmutzigen" Liegenmann am Strand von Canyamel auf Mallorca. Dafür wird sie vor allem von anderen Deutschen ordentlich zurechtgewiesen.
Urlaub auf Mallorca könnte so idyllisch sein: Sonne, Strand, kristallblaues Wasser und … Drama? Für die ersten Punkte ist auf Mallorca gesorgt, letzteres muss man schon selbst verursachen. Genau das hat eine deutsche Urlauberin geschafft. Sie hat sich über einen Mitarbeiter am Strand von Canyamel ausgelassen – in einem Ton, der vielen die Schamesröte ins Gesicht hat treiben lassen.
Zur Story