
Lidl ist einer der führenden Discounter in Deutschland.Bild: imago images/ future image
Geld & Shopping
16.02.2024, 08:5716.02.2024, 08:57
Nach der Arbeit oder dem Einkaufsbummel noch eben die Zutaten für das Abendessen in der Innenstadt einkaufen – in München wird das jetzt schwieriger. Die Gerüchte um eine Discounter-Filiale in bester Münchner Lage haben sich bewahrheitet: Die Lidl-Niederlassung in der Zweibrückenstraße am Isartor hat geschlossen.
Schon seit Jahren kämpft das Unternehmen mit einem Problem: der Belieferung des Discounters. Sogar das Rathaus hat sich damit beschäftigt. Nun hat Lidl Klarheit geschaffen. Schon seit dem 31. Januar sind die Lichter aus. Das Unternehmen erklärt nun den drastischen Schritt.
Lidl-Filiale konnte Ansprüche nicht mehr erfüllen
Mit einem Plakat am Eingang informiert Lidl seine Kundschaft über die Schließung. Die Münchener City verliert damit einen Discounter. Für die Anwohner:innen ist das ärgerlich. Ob am Isartor in naher Zukunft ein Einzelhändler mit ähnlichen Preisen eröffnet, ist unklar. Wollen Anwohner:innen weiter in einer ähnlichen Preisklasse einkaufen, bleibt ihnen nur noch der Gang zum Penny am Gärtnerplatz.
Die Kund:innen der Innenstadt-Filiale des Lidls müssen sich darauf einstellen, dass es sich um keine vorübergehende Maßnahme handelt. Grundsätzlich seien Filialen-Planungen "langfristig" angesetzt, erklärt das Unternehmen auf Anfrage von "Merkur". Sogar einen Nachmieter soll es schon geben. Gerade befindet sich die Fläche für dessen Anforderungen im Umbau, heißt es.
Die Entscheidung zur Schließung erklärt Lidl gegenüber dem Blatt mit einer "ökonomischen, sozialen und ökologischen Verantwortung". Man würde fortlaufend überprüfen, ob an den Standorten der Filialen – in München sind es 46 – die Ansprüche der Kund:innen und die eigenen erfüllt werden. Und weiter: "Dabei sind wir zu dem Entschluss gekommen, die Filiale an der Zweibrückenstraße 8 dauerhaft zu schließen."
Straßenumbau in München machten Anlieferung zum Problem
Um die Lidl-Filiale in der Zweibrückenstraße gab es schon lange Diskussionen. Wegen Umbaumaßnahmen an der Straße gab es Probleme mit der Anlieferung. Diese wurden auch im Rathaus besprochen.
Die Anlieferungszone befand sich direkt vor dem Eingang. Die Genehmigung dazu wurde aber im Zuge der Umbaumaßnahmen ein Jahr später durch einen Beschluss des Stadtrats wieder aufgehoben. Das sei ohne nähere Begründung geschehen, sagte Manuel Pretzl, Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion laut "TZ". Eine Anlieferung soll dadurch faktisch unmöglich geworden sein.
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Die befürchtete Schließung der Filiale ist nun eingetreten. Auch auf die Mitarbeitenden kommen nun Änderungen zu. Eine Lösung soll aber für alle 18 Angestellten gefunden worden sein. Sie sollen ab sofort in einer der umliegenden Lidl-Filialen arbeiten.
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