Es sind die drei großen Bs, die dem traditionellen Deutschen seit jeher am Herzen liegen und gepflegt werden müssen: Brot, Bier und Bargeld. Mit dem Heranwachsen der Gen Z verliert diese traditionelle Linie zunehmend an Bedeutung, vor allem letzteres hat kaum noch ein junger Mensch im Alltag dabei.
Nicht nur im Supermarkt, auch bei kleineren Erledigungen wie etwa beim Bäcker wandert mittlerweile eher die Karte über die Theke als die lästigen Münzen. Wenn man dann aber doch einmal einen Laden betritt, den ein Schild mit "Cash only" ziert, sind viele Leute plötzlich aufgeschmissen. Die Postbank will seinen Kund:innen dabei nun mit einem besonderen Service unter die Arme greifen.
Allgemein ist es in vielen deutschen Supermärkten mittlerweile gängig, dass Verbraucher:innen zusätzlich zu ihrem Einkauf eine individuelle Summe an Bargeld abheben können, wenn sie mit Karte zahlen. Manchmal gibt es für das sogenannte "Cashback"-Verfahren einen Mindestumsatz, oft ist dies aber sogar bei einem Einkaufswert unter einem Euro möglich.
Auch die Postbank führt im kommenden Jahr nun einen entsprechenden Service ein, dieser hat jedoch einige wichtige Zusatz-Features. Allen Kontoinhaber:innen soll das Angebot mit dem Namen "Bargeld per Barcode" ab Mitte 2025 in der zugehörigen App zur Verfügung stehen.
Wie es der Name bereits verrät, läuft die Auszahlung bei der Postbank dabei nicht über die Karte selbst, sondern über einen in der App erzeugten Barcode. Verbraucher:innen können hier vor der Erzeugung des Codes festlegen, wie viel sie im konkreten Fall abheben möchten. Auch mit einer möglichen Summe von höchstens 999,99 Euro hebt sich die Bank von der Konkurrenz ab
Dem Unternehmen zufolge nehmen unter anderem die Einzelhandelsketten Rewe, Penny, dm und Rossmann an dem neuen Verfahren teil, insgesamt wird der Service in mehr als 12.000 Geschäften gelauncht. Ob das Angebot im jeweiligen Markt um die Ecke verfügbar ist, sehen Kund:innen in der App.
Ein weiterer Vorteil des neuen Postbank-Bargeld-Services ist auch die Einzahlfunktion. Mit einem Barcode können die Kund:innen künftig einfach Bargeld an der Supermarktkasse abgeben, anschließend wird dieses auf das Girokonto überwiesen.
Dennoch verweist das Unternehmen darauf, dass nicht immer und überall eine Garantie für die beiden Services bestehe. Um eine dauerhafte Versorgung zu gewährleisten, soll das Angebot laut "Tagesschau" vorerst auf 300 Euro pro Barcode begrenzt werden.
"Bei einem höheren Bargeld-Bedarf kann die Kundin oder der Kunde weitere Barcodes erzeugen. Das gibt dem Händler die Möglichkeit, auf eine andere Kasse zu verweisen oder Geld aus dem Tresor zu holen", erklärt ein Sprecher der Postbank.
Vonseiten der Händler hatte es zuletzt immer wieder Kritik an der zunehmenden Beliebtheit des Cashback-Verfahrens gegeben, weil für sie zusätzliche Gebühren vonseiten der Kreditinstitute fällig würden. Der Postbank-Service jedenfalls soll bald auch auf die Kund:innen der Deutschen Bank übergehen. Ob die Händler dafür weitere Gebühren verlangen, bleibt unklar.