
Aldi wirbt als Discounter mit besonders günstigen Lebensmittelpreisen.Bild: dpa / Andreas Arnold
Geld & Shopping
14.03.2025, 16:5114.03.2025, 16:51
Eigentlich will man nach der Arbeit im Supermarkt nur ein paar Kleinigkeiten für die nächsten Tage kaufen und dann sind plötzlich 30 oder 40 Euro weg. Viele Verbaucher:innen kennen das Problem mittlerweile. Die Preise für Lebensmittel in Deutschland sind weiterhin hoch.
Das hat kürzlich auch das Statistische Bundesamt bestätigt: Im Januar dieses Jahres verteuerten sich Nahrungsmittel um 2,4 Prozent; das war der höchste Wert seit mehr als einem Jahr. Kein Wunder also, dass viele Menschen jeden Rabatt nutzen, den sie bekommen können.
Eine Möglichkeit, Geld zu sparen, die manche Supermärkte wie Lidl oder Rewe seit einigen Monaten immer stärker bewerben, sind ihre jeweiligen Apps. Darüber sollen Kund:innen häufig noch einmal ein paar Prozent auf einzelne Produkte sparen können. In einer Zeit, in der manche Menschen jeden Cent umdrehen müssen, klingt das natürlich verlockend.
Vorteile von Supermarkt-Apps werden überschätzt
Aus Sicht von Verbraucherschützer:innen ist der Vorteil solcher Apps aber zu hinterfragen. "Der Spar-Vorteil ist oft geringer als gedacht und Verbraucher zahlen für die Rabatte mit der Preisgabe umfangreicher persönlicher Daten", sagt etwa Christine Steffen von der Verbraucherzentrale NRW.
Genau das wird unter Umständen einem Konkurrenten von Lidl und Rewe in die Karten spielen, und zwar Aldi. Der Discounter bietet für Kund:innen zwar auch eine App an, in der man aktuelle Angebote einsehen kann. Exklusive App-Rabatte gibt es aber nicht. Und daran wird sich offenbar so schnell auch nichts ändern.
Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, will Aldi seine Kund:innen weiterhin über Dauerpreise und bekannte Eigenmarken an sich binden. Die Eigenmarken würden rund 90 Prozent des Sortiments ausmachen. Demnach soll es auch in Zukunft Aktionen geben, spezielle Preisangebote würden aber gezielt auf einzelne Produkte abgestimmt werden.
"Unser Versprechen an alle Kunden ist es, jederzeit günstig einzukaufen – und das unabhängig von Coupons oder Rabatten", heißt es von Seiten Aldi gegenüber dem Branchenmedium.
Aldi: Das können Kunden vom Discounter künftig erwarten
Bisher scheint die Strategie des Discounters aufzugehen: Im Januar ist Aldi laut "LZ" auf ein Plus von gut fünf Prozent gekommen, obwohl die Konkurrenz zum Jahresbeginn große Summen in Werbekampagnen gesteckt habe.
Die kleineren Preissenkungsrunden der vergangenen Wochen wolle man fortführen, betont Aldi in dem Bericht. Dafür ist man wohl auch bereit, intern Umstrukturierungen vorzunehmen. Zuletzt seien Expansionsabteilungen verkleinert und Regionen zusammengelegt worden.
Wie stark Kund:innen auch in Zukunft von Sonderangeboten bei Aldi profitieren, bleibt abzuwarten. Der Discounter hat seine Konkurrenz aber anscheinend sehr genau im Blick: Als Lidl kürzlich mit einer Preis-Offensive bei Butter und anderen Artikeln von sich reden machte, zog Aldi kurz darauf nach und senkte seine Butterpreise ebenfalls.
(mit Material von dpa)
Supermärkte sind nicht gerade Orte der Stille und Geruhsamkeit. Menschen zwängen sich in engen Gängen aneinander vorbei, Wägen werden von gestressten Armen herumgeschubst und Regale auseinander gerupft und wieder aufgefüllt. Gleichzeitig gibt es enorm hohe Hygiene-Standards.
Und diese Standards sind wichtig. Wer in Supermärkten und Discountern einkauft, ist zwar häufig genervt vom Gewusel seiner Mitmenschen und ausverkauften Lieblingsartikeln. All das ist aber nichts im Vergleich zu verdrecken oder gar vergammelten Lebensmitteln.