Nach 1-2, oder 5-8, oder 9-10 Bieren entstehen manchmal geniale Ideen. Empirisch gesehen muss man aber sagen: Manchmal, aber selten. Häufiger entstehen ziemlich bescheuerte Ideen.
Beispiel gefällig? Gern. An einem Tag im April 2016 saßen ein paar Freunde in den Niederlanden zusammen, tranken eine ganze Menge Bier und schluckten ein bisschen Ecstasy.
Dummerweise war auch ein Aquarium mit im Raum.
Die Freunde begannen also, inspiriert von einer Episode aus "Jackass", die darin befindlichen Goldfische zu schlucken. Das funktionierte auch alles reibungslos, ohne Zwischenfälle.
Zum Schluß allerdings war nur noch ein etwas größerer Fisch übrig. Ein Wels.
Und hier fing es an, schief zu laufen.
Wir geben die Aufzeichnungen der behandelnden Ärzte, die dank einer Videoaufnahme rekonstruieren konnten, was ihrem 28-jährigen Patienten passiert war, wieder:
Ja, nichts für schwache Nerven. Der Patient war schließlich im Krankenhaus gelandet, wo er mit Schluckbeschwerden vorstellig wurde. Bei der Untersuchung fanden die Ärzte dann den Fisch, der in seinem Hals stecken geblieben war. Denn Welse, anders als Goldfische, haben recht wirksame Abwehrmechanismen. Nicht umsonst heißt das verschluckte Exemplar "Metallpanzerwels". Denn diese Fische können ihre Flossen wie Widerhaken aufstellen – und so kam es auch, dass der Fisch im Hals steckenblieb, wie hier auf der Röntgenaufnahme zu sehen:
Der Fisch überlebte die Tortur leider nicht, aber er konnte aus dem Hals des Patienten entfernt werden. Nach Aufnahme zunächst in die Intensivstation und zwei Wochen Antibiotika-Einnahme, konnte der Mann entlassen werden und erholte sich wieder vollständig.
Der tote Fisch, wie es in dem gerade veröffentlichten Aufsatz der Ärzte heißt, wurde dem Naturkundemuseum in Rotterdam übergeben, wo er Teil einer Ausstellung ist, die die oftmals gefährlichen Begegnungen von Mensch und Tier dokumentiert.
Die Ärzte betonen: "Bitte nicht nachmachen."
(gw)