
Christian Drosten verspricht sich viel von der App.Bild: imago images / Reiner Zensen
Gesundheit & Psyche
16.06.2020, 17:2616.06.2020, 17:26
Ab Dienstag dieser Woche ist die Corona-Warn-App zum Download verfügbar und viele Deutsche sind noch skeptisch: Nützt die App überhaupt noch etwas? Oder steckt dahinter nur Datenklau?
Christian Drosten äußert sich dazu in der aktuellen Folge seines NDR-Podcasts "Coronavirus-Update" und erklärt, warum er die App für wichtig hält und sie selbst ebenfalls installieren möchte.
App downloaden, um den zweiten Lockdown zu vermeiden
Gerade jetzt, wo die Infektionszahlen so niedrig sind, halten viele eine Installation für überflüssig. Doch der Virologe entgegnet entschieden: "Wir müssen GERADE bei den derzeit niedrigen Inzidenzen besonders gutes Kontakt-Tracing machen."
Nur, weil wir vergleichsweise wenige Corona-Fälle gehabt hätten, sei ein so gelockertes Leben überhaupt wieder möglich, sagt er weiter. Mithilfe einer App könnte im Falle eines Ausbruchs schnell gehandelt und damit der Ist-Zustand gehalten werden. Drosten sagt dazu: "So hält man die R-Ziffer im niedrigen Bereich."
"Je besser das Tracing funktioniert, desto länger können wir das durchhalten, auch zum Herbst und Winter hin. Und da ist natürlich so eine Tracing-App ein entscheidend wichtiges Werkzeug, weil wir ja wissen, dass die Übertragung so schnell ist, (...) dass wir mit konventionellem Kontakt-Tracing bei vielen Fällen einfach zwangsläufig zu spät kommen und dass es vor allem auf Geschwindigkeit ankommt."
Christian Drostenquelle: "Coronavirus-update"
Zwar hatten Forscher aus Oxford geschätzt, dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung die App downloaden müssten, um einen Effekt zu erzielen. Doch Drosten glaubt das nicht: "Wenn da erst die Telefonketten losgehen, dann verliert man die wichtigste Zeit und da kann natürlich – auch wenn nur wenige Personen diese Kontakt-App laden – dennoch an vielen Stellen ein entscheidender Unterschied erzielt werden."
Superspreader-Events könnten so schnell erkannt und zurückverfolgt werden und der Sommer könnte ohne weiteren Lockdown auskommen.
Übrigens: Drosten hat die App noch nicht installiert, obwohl er es noch vorhat:
"Mein Handy war aber auch heute Morgen leer, das muss jetzt erstmal geladen werden."
(jd)
Auf der griechischen Insel Naxos steht ein uralter Tempel, der jedes Jahr zahlreiche Besucher:innen in Staunen versetzt. Doch kürzlich gab es gleich mehrere Vorfälle mit Tourist:innen, die sich wenig respektvoll verhielten. Das griechische Kulturministerium greift durch.
Nach Griechenland zieht es viele Urlauber:innen vor allem wegen der vielen Inseln, die mit mediterranem Klima, kristallklarem Wasser und weichen Sandstränden locken. Doch Hellas hat bekanntermaßen auch eine reiche Geschichte zu bieten. Vielerorts sorgen antike Tempel und Monumente nicht nur bei Geschichtsnerds für Staunen.