Zecken: Die winzigen Parasiten sind heimtückisch und gefährlich. Bild: dpa-Zentralbild / Patrick Pleul
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Viele Menschen wollen in der Natur ihrem stressigen Alltag entkommen. Umliegende Wälder, Seen und Flüsse stellen vor allem für urban lebende Menschen einen Zufluchtsort dar. Eine grüne Oase der Entspannung, im Kontrast zur grauen Stadt.
Doch wo hohes Gras und wilde Sträucher wachsen, sind Zecken nicht weit entfernt. Die winzigen Parasiten sind heimtückisch und können im schlimmsten Fall schwerwiegende Schäden für die Gesundheit verursachen.
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Denn die heimische Zecke, der gemeine Holzbock, ist Überträger von Borreliose – einer gefährlichen Krankheit, die schmerzhafte Gelenkentzündungen bis hin zu chronischen Entzündungen der Haut und Herzprobleme verursacht.
Gefährliche Zecken-Krankheit: Was ist Borreliose?
Die Krankheit Borreliose, oder in der Fachmedizin auch Lyme-Borreliose genannt, wird über eine Infektion mit Borrelien-Bakterien ausgelöst.
Die Symptome können vielfältig und unspezifisch sein. Sowohl eine ringförmige Rötung an der Einstichstelle, als auch grippeähnliche Beschwerden, können auf eine Infektion hindeuten. Bei einem schweren Verlauf können Nervenschmerzen, Gesichtslähmung, Seh- und Hörstörungen bis zu Schäden des Zentralen Nervensystems auftreten. Mit der Verabreichung von Antibiotika kann den Betroffenen geholfen werden.
Doch wie bei jeder Krankheit gilt: Je früher die Infektion erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Menschen sind vor Zeckenstichen bisher nicht ausreichend geschützt
Laut einer Studie vom "Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung" (ZI) erkranken jährlich weit über 200.000 Menschen an einer Lyme-Borreliose – allein in Deutschland. Ein Impfstoff gegen die Krankheit wäre demnach ein großer Gewinn.
Denn die präventiven Maßnahmen, sich gegen die Krankheit zu schützen, sind rar. Lange Kleidung, gründliches Absuchen der Haut und Anti-Zecken-Spray helfen nur bedingt. Das will die Pharmaindustrie ändern und forscht an Borreliose-Impfstoffen.
Das Wiener Biotech-Unternehmen Valneva hat nun erfreuliche Nachrichten zu verkünden: Ein Impfstoff gegen Borreliose soll kurz vor der Zulassung stehen.
Wiener Firma gelingt Durchbruch bei Borreliose-Impfstoff
Ihr Borreliose-Impfstoff VLA15 sei "der am weitesten fortgeschrittene Impfstoffkandidat gegen Borreliose", wie die Firma Anfang Juni mitteilte. Der Impfstoff, der in Zusammenarbeit mit Pfizer erprobt wurde, zeigte in Tests eine starke Wirkung.
Über alle Studien hinweg sollen sich keine Bedenken in Hinblick auf Sicherheit und Verträglichkeit gezeigt haben. An den bisher stattgefundenen Studien nahmen insgesamt 800 Proband:innen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren teil.
In unterschiedlichen Zeitabständen wurde ihnen der Impfstoff verabreicht. Die beste Immunantwort wurde bei der Verabreichung von drei Dosen im Abstand von sechs Monaten beobachtet.
VLA15 erhielt die Empfehlung zur EU-Zulassung, sodass, Pfizer im Jahr 2026 einen Antrag auf Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) stellen will – sofern der Borreliose-Impfstoff im weiteren Verlauf der Studien überzeugen kann.
Egal ob alt oder jung und als Erkrankte oder Angehöriger: Alzheimer ist eine Krankheit, die fast alle Menschen im Laufe ihres Lebens irgendwann mal betrifft. Sie raubt den Erkrankten nach und nach die Erinnerungen und kann das Leben ihrer Familien grundlegend verändern.