
Unter den geretteten Tieren befanden sich auch 18 Großkatzen.Bild: interpol
Good News
06.02.2025, 15:4706.02.2025, 15:47
Für viele Menschen scheinen Tiere eine Ware, ein Luxusgut zu sein. Immer wieder findet der Zoll an Flughäfen oder bei Grenzkontrollen Menschen, die versuchen exotische Reptilien lebend in Tüten oder eng anliegend an den eigenen Körper geklebt zu schmuggeln.
Aus den einen sollen Taschen und Gürtel werden, andere wiederum als besondere Haustiere ein Zuhause in einem anderen Land finden. Der illegale Handel mit Tieren ist weit verbreitet.
Um dagegen vorzugehen, haben Interpol und die Weltzollorganisation zusammen eine weltweite Operation geplant und im vergangenen Jahr erfolgreich durchgeführt. Bei Operation Thunder waren laut Angaben von "Euronews" Beamt:innen der Polizei, des Zolls, der Grenzkontrollen sowie Expert:innen für die Forstwirtschaft und für Wildtiere aus 138 Ländern und Regionen beteiligt.
Wildtier-Razzia: 138 Länder beteiligt
Dabei wurden sechs grenzüberschreitende kriminelle Netzwerke identifiziert, die im Verdacht standen, mit Tieren und Pflanzen zu handeln, die durch das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) geschützt sind. Insgesamt wurden 365 Verdächtige festgenommen.
Seltene und gefährdete Tiere gerettet
Bei den Razzien wurden fast 20.000 lebende Tiere – allesamt gefährdete oder geschützte Arten – beschlagnahmt. Zu den beschlagnahmten lebenden Tieren gehörten 12.427 Vögel, 5.877 Schildkröten, 1.731 andere Reptilien, 33 Primaten, 18 Großkatzen und 12 Schuppentiere, auch Pangolin genannt. Letztere gelten als das am meisten gejagte Säugetier der Welt, ihre Schuppen sind auf dem Schwarzmarkt sehr beliebt.
Zu den bedeutenden Funden gehören laut "Euronews" 6500 lebende Singvögel, die in der Türkei bei einer Fahrzeugkontrolle an der syrischen Grenze entdeckt wurden. Auch wurden 5193 lebende Rotwangen-Schmuckschildkröten, die in Koffern von Passagier:innen versteckt waren, sichergestellt. Diese reisten von Malaysia nach Chennai, Indien.
Im Vereinigten Königreich beschlagnahmte Interpol Großkatzen, Elfenbein, Schildkröten, Primaten, Meerestieren, Pflanzen, Holz und Vögel. Insgesamt wurden über 200 Funde gemeldet.
Aus einer mutmaßlich illegalen Zuchtanlage in Tschechien wurden acht Tiger im Alter zwischen zwei Monaten und zwei Jahren gerettet.
Generell scheint es einen Trend zu geben, in Europa illegalerweise mit Tierarten aus Südamerika zu handeln, heißt es von Seiten Interpols: "Es wurden mehrere Beschlagnahmungen von Teilen von Raubtierarten wie Ozelots (Leopardus pardalis) und Panthera Jaguar in europäischen Ländern gemeldet."
Neben den lebenden Tieren wurden auch Tausende von geschützten Tierteilen wie Elfenbein und die Schuppen der Schuppentiere sowie Pflanzen, Holz, Meerestiere und Insekten beschlagnahmt.
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