
In Ambert kann man Häuser für einen Euro kaufen.Bild: imago images / Panoramic by PsnewZ
Urlaub & Freizeit
Klingt wie ein Traum aus einem französischen Sommerfilm: ein eigenes Häuschen in einem malerischen Dorf. Eigentlich müsste das ein recht teures Unterfangen sein, doch die Realität sieht anders aus.
11.07.2025, 07:1811.07.2025, 07:18
In vielen abgelegeneren Dörfern Europas sieht man ähnliche Bilder: leere Fenster, verfallene Häuser, kaum noch Leben auf den Straßen.
Während Städte boomen, kämpfen ländliche Regionen mit dem Gegenteil: Abwanderung, Leerstand – und dem schleichenden Verfall einst belebter Ortskerne. Dabei steckt in diesen verschlafenen Gemeinden oft enormes Potenzial: charmante Altbauten, umgeben von Natur, viel Platz und Ruhe.
Doch wie bringt man Menschen dazu, genau hier ein neues Zuhause zu finden? Immer mehr Kommunen setzen auf finanzielle Anreize, nun auch ein französisches Dorf.
Urlaub in Frankreich: Dorf bietet Häuser für einen Euro an
In Frankreich sorgt gerade eine kleine Gemeinde für große Schlagzeilen – und das mit einem Immobilienangebot, das kaum günstiger sein könnte: In der Ortschaft Ambert in der Auvergne werden derzeit Häuser für nur einen Euro zum Verkauf angeboten.
Was klingt wie ein Traum für Schnäppchenjäger, hat aber einen ganz konkreten Hintergrund. Die Stadtverwaltung von Ambert verfolgt mit der Aktion nämlich ein strategisches Ziel: Sie will leerstehende Gebäude wiederbeleben und der sinkenden Einwohnerzahl Amberts entgegenwirken.
Wer sich den Traum vom französischen Dorfleben zum Euro-Tarif erfüllen möchte, muss sich auf ein paar klare Bedingungen einstellen. Laut dem Fachportal "Reisereporter" reicht es nicht, das Häuschen als Ferienimmobilie abzustauben – die Käufer:innen sollen es wirklich zum Hauptwohnsitz machen.
Mindestens drei Jahre lang muss man nach Abschluss der Renovierung zudem dort wohnen.
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Frankreich-Dorf droht mit Strafen für Hauskäufer
Hält man sich nicht an diese Bedingungen, droht demzufolge eine Strafzahlung von Fördergeldern, die beim Instandsetzen helfen sollen. Ein sinnvoller Beitrag, denn die angebotenen Immobilien sollen häufig renovierungsbedürftig sein.
Interessierte müssen laut "Reisereporter" deshalb nicht nur ihre Motivation beweisen, sondern bei einer Zusage auch einen konkreten Sanierungsplan vorlegen.
Ein Pluspunkt bei der Bewerbung: Wer Französisch spricht, soll bessere Chancen haben, den Zuschlag zu bekommen. Schließlich geht es der Gemeinde nicht nur um neue Eigentümer:innen – sondern um echtes Dorfleben.
Ein-Euro-Häuser als Teil eines Fünf-Jahres-Plans für Ambert
Ambert ist eine Kleinstadt in der beliebten Urlaubsregion Auvergne-Rhône-Alpes mit rund 6500 Einwohner:innen – Tendenz: abnehmend. Die Verantwortlichen wollen diesem Bevölkerungsschwund nicht nur mit den Ein-Euro-Häusern entgegenwirken – auch weitere Maßnahmen sind in einem laufenden Fünf-Jahres-Plan enthalten.
Tatsächlich scheint sich das Konzept allmählich auszuzahlen: Laut der "Daily Mail" hat die örtliche Schule bereits vor zwei Jahren eine zusätzliche Klasse eingeführt, weil die Einschulungszahlen gestiegen waren.
Auch an anderer Stelle wird investiert: Das historische Gebäude der Handelskammer wird demnach derzeit saniert und soll 2026 als öffentlicher Treffpunkt neu eröffnen – inklusive neuer Jobs für die Gemeinde.
Der Buchmarkt verliert Käufer und freut sich trotzdem. Denn unter den letzten Überlebenden befinden sich: Jugendliche. Freiwillig sogar. Was für ein Plot-Twist.
Sie liegen auf Cafétischen, werden lässig unter den Arm geklemmt und in U-Bahnen ausgeführt: Bücher, echte Bücher. Nicht der Reader, nicht das Hörbuch, sondern das in Leinen gebundene, liebevoll gestaltete Printobjekt.