Studio in Manchester entfernt vergünstigt Harry-Potter-Tattoos
Wer sich vor zehn Jahren stolz ein "Always" oder das Dunkle Mal stechen ließ, hat jetzt vielleicht ein Problem: Nach den transphoben Aussagen der Autorin und Erfinderin von Harry Potter, J. K. Rowling, ist vielen das Motiv unangenehm und den eigenen Werten nicht mehr entsprechend.
Eine Tattoo-Entfernungs-Klinik in Manchester hat DIE Lösung: Sie bietet aktuell 50 Prozent Rabatt auf die Entfernung von Harry-Potter-Tattoos an.
Die Klinik "Manchester Laser NQ", die zu einem Tattoo-Studio gehört, hat auf Instagram verkündet, dass alle, die ihr Harry-Potter-Tattoo loswerden wollen, jetzt günstiger davonkommen. Der Grund für die Aktion ist so klar wie politisch: Solidarität mit der queeren Community.
Harry Potter: Studio kündigt Rabatt auf Tattoo-Entfernung an
Im Post wird es noch konkreter: "Ich hasse J. K. Rowling und alles, was sie getan hat, um die Rechte von trans Personen herabzuwürdigen."
Weiter schreibt die Klinik: "Etwa 16 Prozent der Menschen bereuen ein Tattoo, weniger als ein Prozent bereuen geschlechtsangleichende Operationen – und 100 Prozent der queeren Menschen bereuen ihre Harry-Potter-Tattoos (letzte Statistik nicht überprüft)."
Klinikmanager:in El gehört selbst der queeren Community an und äußert sich gegenüber dem Magazin "Attitude" so: "Wie viele queere Menschen habe ich Harry Potter geliebt, als ich jünger war. Jetzt hat das aber seine Magie verloren wegen der Frau, die das geschrieben hat."
Warum viele ihr Harry-Potter-Tattoo bereuen
Autorin J. K. Rowling sorgt seit Jahren mit transfeindlichen Aussagen für Schlagzeilen. Immer wieder bezeichnet sie trans Frauen als "Männer", warnt vor einer angeblichen "Gefahr für echte Frauen" und stellte sich zuletzt sogar hinter Donald Trump und seine Politik gegen trans Rechte.
Im Sommer rief sie außerdem zum Boykott einer britischen Kaufhauskette auf, weil dort auch trans Menschen arbeiten. Zudem kritisierte sie lautstark "Hermine"-Darstellerin Emma Watson, da die Schauspielerin sich für trans Rechte engagiert.
Mit dem 50-Prozent-Rabatt will "Manchester Laser NQ" mehr als nur ein Angebot machen: Es ist ein solidarisches Zeichen an die queere Community und ein klares Statement gegen Transfeindlichkeit.
Am Ende des Instagram-Posts schreiben sie in Großbuchstaben: "TRANS RIGHTS ARE HUMAN RIGHTS."
Während Rowling weiter gegen trans Menschen austeilt, versuchen andere, wenigstens die Tattoos loszuwerden, die sie an eine unschuldigere Zeit erinnern.
Und dank 50 Prozent Rabatt ist das jetzt immerhin halb so teuer. Ein milder Trost für Menschen aus Manchester.