Frauen suchen sich einen Job als Erzieherin oder Krankenschwester und Männer werden im Baugewerbe oder technischen Sektor tätig. Das sind klassische Stereotype, die früher galten und auch heute noch teilweise in den Köpfen der Menschen verankert sind.
Vor einigen Jahren wäre es für eine Frau noch unmöglich gewesen beispielsweise als Mechatronikerin zu arbeiten und ein Mann wäre verspottet worden, wenn er sich für einen Pflegeberuf entschieden hätte. Diese Denkweise hat sich zum Glück in der letzten Zeit gewandelt und die Geschlechterverteilung in den jeweiligen Berufen balanciert sich langsam, aber sicher aus.
Diese positive Entwicklung beweist zuletzt das Statistische Bundesamt: In einer Reihe von "klassischen" Frauen- und Männerberufen nehmen die Geschlechterunterschiede allmählich ab. Es trauen sich also immer mehr Frauen in männerdominierte Jobs und Männer versuchen sich in Berufsfeldern mit einem höheren Frauenanteil.
Diese Berufsfelder sind für manche Frauen oft noch ein klares No-Go, da sie einen schlechten Ruf tragen: Dort soll ein schlechtes Frauenbild herrschen und man soll ungerecht behandelt werden. Doch das ist in zahlreichen Unternehmen nicht der Fall. Deshalb ist es wichtig, dass mit steigenden Frauenquoten ein Zeichen gesetzt wird.
Vor allem in der Pflege, aber auch im Lebensmittelhandel herrscht ein großer Personal- und Fachkräftemangel. Diese essenziellen Bereiche sind besonders auf mehr Unterstützung angewiesen – jede helfende Hand ist herzlich Willkommen.
Trotzdem sind Frauen in der IT, Forschung oder Polizei nach wie vor unterrepräsentiert und für Männer gilt dasselbe in Pflegeberufen oder beim Lebensmittelverkauf. Doch das ändere sich zunehmend. Ein Grund dafür ist der Girls'Day und Boys'Day.
Dieser Aktionstag findet einmal im Jahr statt, 2024 spielt sich die Veranstaltung am 25.04. ab. Das Event soll Mädchen dazu animieren, technische und naturwissenschaftliche Berufe auszuüben und Jungs dürfen in klassische Frauenberufe schnuppern.
Viele verschiedene Unternehmen öffnen an diesem Tag ihre Türen und verschaffen jungen Leuten einen Einblick in den Arbeitsalltag. Da die jungen Menschen gerade vor der Entscheidung für eine passende Ausbildung oder ein Studium stehen, kann das nochmal zum Umdenken anregen und neue Impulse setzen.
Der Weg zu einer Arbeitswelt ohne Geschlechterunterschiede ist zwar noch lang, doch dieser wachsende Trend macht Hoffnung. Der Markt der Möglichkeiten wird für junge Menschen immer größer – sie müssen sich nur trauen.