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Kultur: Kostenloser Wegweiser soll für mehr Awareness auf Veranstaltungen sorgen

Awareness Team zur Diskriminierungsbek
Awareness-Teams sind oftmals fester Bestandteil von Veranstaltungen.Bild: IMAGO images / Marc Schüler
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Mehr Awareness auf Veranstaltungen: Initiative bietet gratis Leitfaden

15.02.2025, 12:4115.02.2025, 12:41
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Sie sind häufig in auffälligen Farben gekleidet und jederzeit ansprechbar: Awareness-Teams. Die oftmals Ehrenamtlichen dienen als Kontaktpersonen, wenn Menschen Diskriminierung, sexuelle Übergriffe oder andere Grenzüberschreitungen erfahren haben. Der Begriff Awareness bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie Bewusstsein oder Achtsamkeit und stammt aus der antirassistischen Bildungsarbeit.

Ein Awareness-Konzept zielt darauf ab, strukturelle Diskriminierung und Machtstrukturen zu erkennen und Räume zu schaffen, in denen sich alle Menschen wohlfühlen, ohne Übergriffe fürchten zu müssen. Auf vielen Kulturveranstaltungen, wie Festivals, Konzerten, Sportevents und Demonstrationen sind Awareness-Konzepte mittlerweile fester Bestandteil.

Ein umfassendes Konzept zu bilden, das seinen Zielen gerecht wird, ist keinesfalls trivial und häufig nur durch externe Beratung erreichbar. Anderenfalls laufen Veranstalter:innen Gefahr, mit Awareness-Initiativen ein unwirksames Feigenblatt zu schaffen.

Eine Berliner Initiative hat nun einen kostenlosen Leitfaden veröffentlicht, der Kulturbetrieben die Entwicklung von Awareness-Konzepten erleichtern soll.

Awareness: Wegweiser soll Veranstalter sensibilisieren

Der "Wegweiser für achtsame Veranstaltungen" wird von der Organisation "Diversity Arts Culture" herausgegeben, die Teil der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung ist. Bei dem Handbuch gehe es "um das Konzept der Awareness als umfassendes Thema für Organisationen und Veranstalter:innen", schreibt die Initiative im Vorwort.

"Wir wollen dazu ermutigen, Awareness in verschiedenen Arbeitskontexten zu berücksichtigen, in den Arbeitsalltag zu integrieren und langfristig Schutz- und Präventionsstrukturen aufzubauen", heißt es weiter. Das 32-seitige Dokument lässt sich als PDF auf der Internetseite der "Diversity Arts Culture" herunterladen.

In dem Handbuch werden über grundlegende Begriffe der Awareness-Arbeit aufgeklärt. Außerdem führt die Organisation anhand von konkreten Fallbeispielen durch die verschiedenen Handlungsschritte hin zu einem umfassenden Awareness-Konzept.

Dabei wird nicht nur die Durchführung einer Veranstaltung, sondern vor allem auch die Vorbereitung in den Fokus genommen. Die Initiative wolle aufzeigen, wie Antidiskriminierungsarbeit verstärkt und Barrieren innerhalb von Organisationen abgebaut werden können.

Die Initiative sieht den Leitfaden als Einstieg in die Awareness-Arbeit und betont, dass dieser externe Prozessbegleitung oder diversitätsorientierte Organisationsentwicklung nicht ersetzen könne. Das Handbuch solle dazu ermutigen, sich intensiver mit den eigenen Strukturen auseinander zu setzen.

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