Die antibakterielle Wirkung von Manuka-Honig ist schon länger bekannt.Bild: dpa / Carsten Rehder
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Egal ob mit Zitronensaft oder heißem Tee – sobald es im Hals kratzt und sich die nächste Erkältung anbahnt, schwören viele Menschen auf Honig. Dass das Naturprodukt die typischen Erkältungssymptome lindern kann, ist schon lange bekannt.
Nun haben Wissenschaftler:innen aus den USA aber herausgefunden, dass sich Honig noch in einem weiteren Krankheitsfeld anwenden lässt: Die Einnahme von Manuka-Honig kann sich demnach positiv bei Krebsbehandlungen auswirken.
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In einer in der Fachzeitschrift "Nutrients" veröffentlichten Studie kommt ein Forschungsteam der University of California, Los Angeles (UCLA), zu dem Ergebnis: Manuka-Honig kann das Tumor-Wachstum um 84 Prozent senken – ohne normale Brustzellen zu schädigen oder größere Nebenwirkungen auszulösen.
Die antibakterielle Wirkung von Manuka-Honig ist schon länger bekannt.Bild: dpa / Carsten Rehder
Natürliche Alternative zu Chemotherapie bie Brustkrebs?
Diese Effekte wurden bei ER-positiven Brustkrebszellen im Rahmen mehrerer Experimente in vitro und mit Mäusen gemessen. "ER" ist die englische Abkürzung für Östrogen-Rezeptor. Bei diesem Krebstyp nutzen die Krebszellen nämlich Östrogen, um zu wachsen.
Deshalb verwendet man bei der Behandlung dieser Brustkrebsform unter anderem Antiöstrogene. Gemäß den Studienergebnissen hat der Manuka-Honig die Effektivität dieser Wirkstoffe verstärkt.
Außerdem haben die Forschenden festgestellt, dass bei Einsatz des Naturprodukts nicht nur die Werte von Signalbahnen niedriger ausfielen, die an dem Wachstum von Tumorzellen beteiligt sind. Zusätzlich kann das Naturprodukt auch zum Tod von Brustkrebszellen führen.
Auch wenn noch weitere Forschung notwendig sei, scheint Professorin Diana Marquez-Garban, die Erstautorin der Studie, sehr positiv gestimmt. Was das Potenzial des Honigs für die künftige Behandlung von Krebs angeht, sagt sie:
"Die Ergebnisse geben Hoffnung auf die Entwicklung einer natürlichen, weniger toxischen Alternative zur herkömmlichen Chemotherapie."
Manuka-Honig wird aus dem Nektar der Manuka-Pflanze gewonnen, der ursprünglich nur in Neuseeland und Australien verbreitet war. Mittlerweile wird der Honig aber mithilfe von Bienen auch in anderen Weltregionen produziert.
Dass Manuka-Honig eine antibakterielle und antioxidative Wirkung hat, ist laut den Studienautor:innen schon länger bekannt. Die Maori, die indigenen Einwohner:innen Neuseelands, haben den Honig zum Beispiel schon früh zur Wundheilung oder zur Behandlung von Magenproblemen verwendet.
Wer den Honig hierzulande als Lebensmittel im Supermarkt kauft, sollte ihn aber nicht zur Wundheilung verwenden. Die Verbraucherzentrale warnt nämlich vor möglichen Verunreinigungen in den Produkten.
In einer zunehmend digitalen Welt dürfte es für viele umständlich erscheinen, jedes Mal den Perso aus dem Portemonnaie kramen zu müssen, wenn danach verlangt wird. Wenn es dafür nur eine Lösung gäbe! Eine, mit der man nicht mehr Gefahr läuft, den Personalausweis zu vergessen oder ihn irgendwo liegenzulassen.