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Kopfschmerzen: Migräne-Mittel verspricht Hilfe gegen Vorboten

ARCHIV - 19.08.2011, Sachsen, Dresden: ILLUSTRATION - Eine junge Frau fasst sich an den Kopf. (zu dpa: «Krankenkasse: Mehr Menschen in Hessen bekommen Migräne-Diagnose») Foto: Oliver Killig/dpa-Zentra ...
Es dröhhhhhnt!Bild: dpa-Zentralbild / Oliver Killig
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Migräne: Mittel soll gegen Vorboten helfen

Migräne ist belastend, schränkt das Leben nahezu vollständig ein. Betroffene sind Gefangene ihrer Erkrankung. Noch vor einem Anfall können sogenannte Vorboten lähmen. Ein Mittel könnte gegen diese helfen.
14.05.2025, 14:2714.05.2025, 14:27
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Es beginnt mit einem Knirschen im Schädel, gefolgt von einem Schmerz, der sich ausbreitet. Es bremst, lähmt, wirft direkt aus dem Alltag. Manchen bekommen kurz zuvor Nackenschmerzen, sind empfindlicher gegenüber Licht und Geräuschen, haben Konzentrationsschwierigkeiten. Vorboten für einen drohenden Absturz.

Migräne ist die dritthäufigste Erkrankung der Welt, schreibt die Weltgesundheitsorganisation. Ein Drittel der Erkrankten sind von sogenannten Vorboten-Symptomen betroffen. Ein Mittel macht nun Hoffnung im Kampf gegen diese Beschwerden.

Zugelassenes Migräne-Mittel hat noch mehr auf dem Kasten

Die Rede ist von Ubrogepant, ein Wirkstoff, der in den USA bereits für die Akuttherapie von Migräne zugelassen ist. In einer nachträglichen Auswertung der Zulassungsstudie stellte sich aber heraus, dass das Präparat bei vielen Menschen auch die Symptome der sogenannten Prodromalphase verbessert, also der Vorboten-Phase.

Ubrogepant blockiert im Grunde den Rezeptor für einen Botenstoff, der an Migräne beteiligt ist, das sogenannte Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP). Dass der Stoff auch in der Prodromalphase wirkt, ist vor allem besonders, weil es bisher noch keine wirkliche Therapie dagegen gibt.

In bis zu 50 Prozent der Fälle geht die Vorboten-Phase einer Migräneattacke um Stunden bis Tage voraus. In der ursprünglichen Zulassungsstudie bekamen die Proband:innen wahlweise Ubrogepant oder ein Placebo bei einer nahenden Migräneattacke.

Die Forschenden erfasst darauf, ob der Wirkstoff Kopfschmerzen verhindert. In der Nachauswertung konzentrierte sich das Forschungsteam nun aber darauf, ob die Einnahme des Mittels in den ersten Stunden die Vorboten-Symptome einer Migräne linderte.

Hat es.

Nach zwei Stunden verbesserte sich oder verschwand die Lichtempfindlichkeit bei 19,5 Prozent der Teilnehmer:innen, die das Mittel bekamen, in der Placebo-Gruppe waren es 12,5 Prozent. Rund 27 Prozent waren kaum noch ungewöhnlich müde, mit Placebo waren es knapp 17 Prozent. Nebenwirkungen, etwa Übelkeit und Schwindel, traten nur selten auf.

Studie kündigt Paradigmenwechsel an

Von Forschungsseite gibt es viel Zuspruch. So betonte etwa der Sprecher der Kommission Schmerz der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, dass die Untersuchung gut durchdacht und sehr gründlich sei.

Laut Hartmunt Göbel, Chefarzt der Schmerzklinik Kiel, kündige die Untersuchung einen "Paradigmenwechsel" an. Nun seien weitere Studien nötig, die direkt auf die Wirkung gegen die Vorboten abzielen. In Europa ist Ubrogepant bisher nicht zugelassen. Das könnte sich künftig ändern.

(Mit Material der dpa)

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