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Artenschutz: Bedrohte Kamerunflussdelfine erleben kleines Comeback

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Amazonas-Delphin, Amazonasflussdelphin, Butu, Inia, Rosa Delphin (Inia geoffrensis), im Rio Negro, Brasilien Amazon dolphin, Amazon  ...
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Bedrohte Flussdelfin-Bestände im Senegal erholen sich langsam

Tierschützer:innen engagieren sich schon lange im Senegal für den Erhalt von Kamerunflussdelfinen. Nun zeigt sich: Der Bestand hat sich erholt. Grund sind rigorose Schutzmaßnahmen.
13.05.2025, 14:1713.05.2025, 14:17

In der Vogelwelt sieht es gut aus, also stellenweise. Die ausgestorben geglaubte Harpyie wurde in Mexiko gesichtet und viele Bestände erholen sich, etwa vom Weißstorch und Gartenrotschwanz. Ornitholog:innen atmen auf, Naturfreund:innen springen im Kreis.

Auch bei den Meeressäugern gibt es eine positive Entwicklung! Der Bestand der bedrohten Kamerunflussdelfine im Senegal nimmt langsam wieder zu.

Im Saloum-Delta erleben die Flussdelfine ein Comeback

So stellten Meeresbiolog:innen fest, dass im Nationalpark Delta Saloum offenbar deutlich mehr der Tiere unterwegs sind als bisher angenommen. Seit 2021 fahren sie wie auch Umweltschützer:innen einmal im Jahr durch das verzweigte Gebiet, um die Kamerunflussdelfine aufzuspüren.

Jeder Delfin wird dabei akribisch über die Flossen identifiziert, abfotografiert und katalogisiert. Eine mühselige Arbeit, die aber Rückschlüsse auf Populationen gibt, um, im Falle eines Rückgangs, entsprechend zu reagieren. Ein Team aus Meeresforscher:innen setzt zudem Mikrofone ins Wasser, um aus den Umgebungsgeräuschen Erkenntnisse über das Verhalten der Tiere zu erhalten.

Bisher sind fast 200 Delfine im Flussdelta eindeutig identifiziert. Laut African Aquatic Conservation Fund, einer Tierschutzorganisation, die sich dem Erhalt von afrikanischen Wasserlebewesen verschrieben hat, könnten es sogar 400 sein. Viel mehr als bisher vermutet.

Der Erfolg fußt auf rigorosen Schutzmaßnahmen. Seit 1976 ist das Saloum-Delta ein Nationalpark. Fischer:innen werden dort streng kontrolliert. Viele würden sonst noch versuchen, sie illegal zu jagen, andere lassen sie schlicht in ihren Netzen verenden.

Aufklärung für mehr Tierschutz

Neben den Kontrollen starten Meeresbiolog:innen Aufklärungskampagnen. In Grundschulen unweit des Flussdeltas verteilen sie Malbücher mit Geschichten, die Aufschluss über die Wichtigkeit der Delfine geben.

"Wir wollen, dass insbesondere die Kinder mit dem Wissen aufwachsen, dass die Delfine geschützt werden müssen und warum das wichtig ist", sagt Meeresbiologin Lucy Keith-Diagne zu "ZDF Heute". Letztlich ist die illegale Jagd die größte Gefahr für die Delfine.

Mit einer Mischung aus Aufklärung und Kontrollen lässt sich das Problem lösen. Erste Effekte sind schließlich bereits zu sehen.

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