
Darmkrebs ist nach Lungen- und Bronchialkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache.Bild: dpa / Bernd von Jutrczenka
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Die Zahl der Todesfälle durch Darmkrebs ist gesunken. Grund dafür ist auch die Früherkennung, die Frauen ab April nun früher in Anspruch nehmen können.
26.03.2025, 14:5626.03.2025, 14:56
Jede achte Krebserkrankung betrifft laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) den Darm. Viele Betroffene sind bereits älter, wenn sie an Darmkrebs erkranken, mehr als die Hälfte ist laut RKI älter als 70. Etwa zehn Prozent der Betroffenen sind unter 55 Jahre alt. Wichtig ist daher die Früherkennung, zum Beispiel durch eine Darmspiegelung.
Eine gute Früherkennung zeigt nämlich Wirkung: Immer weniger Menschen in Deutschland sterben an Darmkrebs.
Alter für Darmspiegelung bei Frauen ab April herabgesetzt
Die Zahl der Todesfälle sank hierzulande binnen 20 Jahren um 17 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Demnach starben im Jahr 2023 rund 24.100 Menschen an der Erkrankung, 2003 waren es noch 28.900.
Als Grund für die Entwicklung nannten die Bundesstatistiker neben verbesserten Therapien auch die erweiterte Früherkennung. Ab April wird das Mindestalter für eine Vorsorge-Darmspiegelung bei Frauen von 55 auf 50 Jahre gesenkt. Damit gilt die gleiche Altersgrenze wie bei Männern.
Michael Hoffmeister, Professor für Epidemiologie und Leiter einer Arbeitsgruppe am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), begrüßt diese Entscheidung. "Ein gleiches Angebot für Männer und Frauen erleichtert die Durchführung eines bevölkerungsweiten Screenings, führt zu weniger Missverständnissen und Unverständnis, und soll gleichzeitig die Akzeptanz erhöhen", erklärt er auf Anfrage des MDR. Durch das Herabsetzen der Altersgrenze könnten mehr Darmkrebs-Fälle vermieden werden.
Weniger Darmkrebs-Todesfälle besonders bei Frauen
Einen deutlichen Rückgang bei den darmkrebsbedingten Todesfällen gab es bei den erkrankten Frauen. Demnach starben 2023 mit 11.100 Frauen rund 25 Prozent weniger an Darmkrebs als noch 20 Jahre zuvor. Bei Männern waren es mit 13.000 Todesfällen rund acht Prozent weniger.
Rund 54 Prozent der im Jahr 2023 an Darmkrebs Verstorbenen waren Männer, 46 Prozent Frauen. Seit dem Jahr 2006 sterben anteilig mehr Männer als Frauen an Darmkrebs. Die meisten Todesfälle traten bei Menschen ab 70 Jahren auf. Sie machten rund 51 Prozent der Todesfälle aus.
Die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Darmkrebs sank den Angaben zufolge ebenfalls deutlich. 2023 wurden rund 139.200 Menschen stationär wegen der Erkrankung behandelt. Dies waren 30 Prozent weniger als 2003. Auch hierbei waren Männer insgesamt häufiger betroffen als Frauen. Auf Männer entfielen 2023 rund 56 Prozent der stationären Darmkrebsbehandlungen.
Darmkrebs bleibt auch nach den neuen Zahlen weiter die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache nach Lungen- und Bronchialkrebs.
(Mit Material von afp)
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