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Norovirus: Ärzte testen ersten mRNA-Impfstoff

01.10.2024, Hamburg: Eine Ärztin impft einem Mann während der "Lange Nacht des Impfens" Grippeschutzserum. (zu dpa: «Gift statt Impfung, um Haus der Mutter zu erben?») Foto: Markus Scholz/dp ...
Bisher gibt es noch keinen Impfung gegen das Norovirus.Bild: dpa / Markus Scholz
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Ärzte testen ersten mRNA-Impfstoff gegen das Norovirus

25.10.2024, 14:3225.10.2024, 14:32
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Das weltweit verbreitete Norovirus ist laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) die Ursache für einen Großteil der Magen-Darm-Infektionen. Wer sich das Virus einfängt leidet unter Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Es ist sehr ansteckend und kann sich schnell von Mensch zu Mensch verbreiten.

Präventiv kann man über allgemeine Hygieneregeln hinaus nicht viel machen. Einen Impfstoff gegen das Norovirus gibt es momentan nicht. Ärzt:innen haben nun aber damit begonnen, den weltweit ersten mRNA-Impfstoff gegen das Norovirus zu testen.

Norovirus-Impfstoff aus mRNA-Technologie wird getestet

Der Impfstoff soll eine klinische Studie in der Phase drei mit dem Namen Nova 301 durchlaufen. In zwei Jahren sollen dabei 25.000 Menschen, vorwiegend über 60 Jahre alt, aus Ländern wie Japan, Kanada und Australien einbezogen werden, berichtet der "Guardian". Es sollen auch mobile Teams eingesetzt werden, damit Menschen die Teilnahme an der Studie erleichtert wird.

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Die eine Hälfte der Teilnehmenden soll den neuen mRNA-Impfstoff und die andere Hälfte als Placebo eine Kochsalzlösung bekommen. Die Zuordnung folgt nach dem Zufallsprinzip.

An der Studie sind verschiedene Einrichtungen des britischen National Health Service (NHS) und das Pharmaunternehmen Moderna beteiligt, das den Impfstoff herstellt. Der Norovirus-Impfstoff basiert auf einer mRNA-Technologie, mit der das Unternehmen Moderna, aber auch Pizer/Biontech bereits einen Impfstoff gegen das Corona-Virus produziert haben.

Bei einem früheren Versuch mit dem neuen Norovirus-Impfstoff sollen bereits starke Immunreaktionen beim Menschen festgestellt worden sein. In der Studie geht es nun darum zu untersuchen, ob der Impfstoff gegen das Virus selbst wirksam ist und für den Fall auch, wie lange der Schutz hält. "Mindestens 65 Prozent (Wirksamkeit) oder mehr ist das, was wir als klinisch sinnvoll erachten würden", zitiert der "Guardian" Dr. Doran Fink von Moderna.

Norovirus ist bedrohlich für alte und kranke Menschen

Norovirus-Ausbrüche gibt es häufig in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Kitas oder Schulen. Insbesondere für sehr junge oder alte Menschen und für alle, die ein geschwächtes Immunsystem haben, kann einer Infektion schwere Folgen haben. Ein erfolgreicher Impfstoff würde dazu beitragen, dass der Betrieb in Pflegeheimen normal aufrechterhalten werden könnte, sagt Prof. Saul Faust von der Universität Southampton laut Bericht.

Der Allgemeinmediziner und Studienleiter Dr. Patrick Moore hebt hervor, wie hoch die Belastung durch das Norovirus ist. Weltweit gebe es jährlich etwa 685 Millionen Fälle und 200.000 Todesfälle. In Großbritannien seien es im Jahr etwa vier Millionen Fälle.

Von einem Impfstoff erhofft man sich, dass er gesundheitliche und wirtschaftliche Vorteile bringen könnte. "In Großbritannien kostet das Norovirus den NHS schätzungsweise 100 Millionen Pfund pro Jahr [und] wenn man die Verdienstausfälle berücksichtigt, sind es etwa 300 Millionen Pfund", sagt Moore.

Bei einem positiven Ergebnis der Studie rechnet man damit, 2026 einen Zulassungsantrag für den Impfstoff stellen zu können. Das Verfahren zur Prüfung würde aber nochmal bis zu ein Jahr dauern. Außerdem bräuchte es noch weitere Studien an Teenagern und jüngeren Menschen.

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