Neues Video: So hätte Banksys Kunst-Schredder funktionieren sollen
Street-Art-Künstler Banksy wollte sein während einer Auktion in London teilweise zerstörtes Kunstwerk eigentlich vollständig schreddern – klappte aber nicht!
In einem am Mittwoch auf seiner Homepage veröffentlichten Video zeigt der Künstler nicht nur, wie der Schreddermechanismus installiert wurde, sondern auch die Versteigerung im Auktionshaus Sotheby's und die teilweise Zerstörung des Werks, nachdem der Auktionator den Zuschlag erteilt hatte.
Dann ist eine Sequenz zu sehen, in der eine Kopie des Bildes durch den im Rahmen verborgenen Schredder tatsächlich ganz zerschnitten wurde.
Kurz nachdem der Hammer fiel, war es zum Erstaunen der Teilnehmer durch einen im dicken, verschnörkelten Goldrahmen verborgenen Schredder gelaufen, übrig blieb nur der obere Teil des Bildes, der Rest hing in Streifen herunter. Banksy, dessen wahre Identität unbekannt ist, stellte die Aktion später auf seinem Instagram-Account im Internet als von langer Hand geplante Kritik am Kunstmark dar.
Ein Blick auf den Shredder:
Das Auktionshaus teilte mit, die Käuferin sei eine "europäische Sammlerin und langjährige Kundin von Sotheby's" nehme es auch zerschreddert an. Dies sei das "erste Kunstwerk der Geschichte, das während einer Auktion live entstanden" sei.
So schön kann Kunst kaputt gemacht werden
In dem Video mit dem Titel "Schredder deine Liebe, the Director's Cut" ist zunächst zu sehen, wie der Schredder von einem Menschen mit einem Hoodie - Banksy mag dieses Kleidungsstück - in einer Werkstatt in dem Rahmen eingebaut wurde.
Es folgen Aufnahmen von der Versteigerung, von den Gästen, die sich bei Häppchen und Getränken amüsieren, bevor die Auktion los geht. Als dann der Zuschlag erteilt ist, wird gezeigt, wie ein Mann einen Auslöser drückt - offenbar für den Mechanismus, damit das Bild durch den Schredder im Rahmen läuft. Es wird allerdings nicht klar, ob derjenige, der den Auslöser drückte, tatsächlich im Ausstellungssaal anwesend war. Die Szene ist hineingeschnitten. Die Frage, ob Banksy bei der Auktion selbst im Saal war, bleibt also weiter offen.
(pb/dpa)