
Hauptsache, it's a vibe. Bild: pexesl / cottonbro studio
Liebe & Sex
Die Gen Z tickt in vielen Lebenslagen anders als ältere Generationen. Beim Thema Dating steht dabei etwa immer weniger der Körper im Fokus.
01.07.2025, 17:2701.07.2025, 17:27
Dating, das war und ist gewissermaßen eine Disziplin. Ganze Sitcoms thematisieren seit den 90er Jahren die mehr oder weniger verzweifelte Suche nach "der einen" Person, auch im echten Leben steht dieses Ziel bei so manchem zumindest im Mittelpunkt der Wochenend-Planung.
Doch nicht nur beim Sequel von "Sex and the City" wurde in den vergangenen Jahren klar: Das Dating-Game hat sich verändert, sowohl in der Popkultur als auch in der Gesellschaft.
Denn während früher an vielen Stellen Katz-und-Maus-Spielchen als sexy wahrgenommen wurden, gelten heute andere Dating-Standards. Eine Umfrage der Dating-App Tinder zeigt, dass die Mehrheit der Gen Z Offenheit attraktiver findet als die "hard to get"-Masche zu fahren.
Gen Z benennt klaren Abturn beim Dating
Tatsächlich spiegelt sich das auch in den größten Red Flags unter jungen Datenden wider. 35 Prozent der Befragten empfinden Respektlosigkeit gegenüber anderen als absoluten Abturn. Als weiteren "ick" nennen 26 Prozent laut einer Pressemitteilung von Tinder schlechte Kommunikation.
Konkret sprechen 30 Prozent der Teilnehmer:innen der Umfrage bei ihren Dates gern über persönliches Wachstum, 32 Prozent unterhalten sich über die jeweiligen Karriereziele. Auch Mental Health gilt für die meisten nicht als Tabu, sondern als willkommenes Thema.
Weitere Pluspunkte sammeln junge Menschen für Einfühlsamkeit beim Daten. Denn während klassische Macho-Traits nicht mehr ziehen, finden 72 Prozent der Befragten emotionale Intelligenz an potenziellen Partner:innen attraktiv. Ein ebenso großer Anteil findet es anziehend, wenn das Gegenüber die Erwartungen an eine Beziehung klar formulieren kann.
Wie steht die Gen Z zu Sex beim ersten Date?
Entsprechend kleiner scheint auch der körperliche Fokus beim Dating. Mehr als ein Drittel der Befragten lehnt Sex beim ersten Date kategorisch ab. Unter weiblichen Personen geben sogar 49 Prozent an, hierzu Nein zu sagen. Dennoch, oder gerade deswegen, bezeichnen sich 59 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen in der Umfrage selbst als sexpositiv.
Bei all der Offenheit und Sexpositivität ist die durchschnittliche Verteilung der Date-Kosten doch noch von alter Schule: 59 Prozent der befragten Männer geben an, beim ersten Date selbst zu zahlen. Von den Frauen wünschen sich währenddessen 45 Prozent, dass der Mann die Rechnung begleicht.
Wie es danach weitergeht, da sind sich aber alle von Tinder Befragten einig: 73 Prozent der Männer, 75 Prozent der Frauen und 58 Prozent der befragten Personen anderer Geschlechter bezeichnen es als normal, noch am selben Abend eine Nachricht an das Date zu schicken.
Wo stehen wir eigentlich derzeit in Sachen queere Rechte? Ist Misgendern heute strafbar? Können lesbische Ehepaare automatisch als zwei Mütter gelten? Diesen (und weiteren) Fragen gehen wir in unserem Wissenstest nach.
"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner sexuellen oder geschlechtlichen Identität, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."