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West-Nil-Virus: Symptome, Verlauf und Schutz – wie gefährlich ist es?

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Nicht nur nervig, sondern auch gefährlich: Mücken im Sommer.Bild: Getty Images / frank600
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West-Nil-Virus: Wie gefährlich ist es wirklich?

Der Sommer ist da, die Mücken zahlreich vertreten und mit ihnen wächst auch die Angst vor dem West-Nil-Virus. Was du über das Virus wissen musst, erklärt dir watson.
04.08.2025, 20:1004.08.2025, 20:10
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Seit einigen Jahren taucht das Virus, das ursprünglich aus Afrika stammt, auch in Europa und vermehrt in Deutschland auf. Es klingt nach einem exotischen Problem aus fernen Ländern, doch auch durch heimische Stechmücken kann das Virus beim Menschen grippeähnliche Symptome auslösen.

Ein Blick nach Italien zeigt, wie schnell die Krankheit bedrohlich werden kann: Bis Anfang August wurden laut Tropeninstitut.de 89 Fälle gemeldet, darunter allein 57 in der letzten Juli-Woche, mit mindestens acht Todesfällen. Was steckt hinter dem Virus, wie wird es übertragen und wer ist besonders gefährdet? Watson weiß mehr.

Was ist das West-Nil-Virus?

Das West-Nil-Virus ist ein von Mücken übertragenes Virus, das ursprünglich aus Afrika stammt, sich inzwischen aber auch in Europa verbreitet. Vor allem Vögel und Mücken, aber auch Menschen sich können infizieren.

Die meisten Betroffenen merken nichts, rund 80 Prozent der Infektionen verlaufen symptomlos.

Ist das West-Nil-Virus gefährlich?

In etwa 20 Prozent der Fälle treten grippeähnliche Beschwerden auf. Schwerwiegende Verläufe mit Hirnhaut- oder Gehirnentzündung sind selten, betreffen aber vor allem ältere oder immungeschwächte Personen. Das kann bis zum Tod führen, weshalb diese Personengruppen sich besonders vor einer Infektion schützen müssen.

Was schützt vor dem West-Nil-Virus?

Da es keine Impfung für Menschen gibt, hilft vor allem eines: Mückenschutz. Vor allem im Urlaub in Gebieten, die potenzielle Gefahrenzonen sind, solltest du dich ausreichend schützen. Das klappt am besten so:

  • Insektenabwehrmittel auf Haut und Kleidung verwenden
  • Lange, helle Kleidung tragen, besonders in der Dämmerung
  • Fliegengitter an Fenstern und Türen anbringen
  • Moskitonetze beim Schlafen, vor allem im Freien oder in Risikogebieten

In südlichen Regionen Europas, zum Beispiel Italien, Griechenland oder auch Ungarn, ist das Risiko im Sommer besonders hoch. Eine Impfung gibt es bislang nur für Pferde, nicht für Menschen.

Wie bemerkt man das West-Nil-Virus?

Etwa 80 Prozent der Infizierten spüren nichts. Bei rund 20 Prozent treten Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen und geschwollene Lymphknoten auf.

In sehr seltenen Fällen kann das Virus das Nervensystem angreifen – dann können Nackensteifigkeit, Verwirrtheit, Lähmungen oder Krampfanfälle auftreten. Hier sollte sofort ein ärztlicher Rat eingeholt werden, denn diese Symptome können tödlich enden.

Ist eine West-Nil-Virus-Infektion in Deutschland anzeigepflichtig?

In Deutschland ist eine West‑Nil‑Virus-Infektion beim Menschen meldepflichtig, sofern ein akuter Erregernachweis vorliegt. Meldepflichtig sind meist die leitenden Labore, die den Befund weiterleiten müssen. Als erkrankte Person wirst du automatisch registriert.

Zudem zählen Infektionen bei Vögeln oder Pferden in Deutschland zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen – unabhängig vom Krankheitsverlauf. Sollte also ein Pferd oder Vogel getestet werden, muss das zuständige Veterinäramt informiert werden.

In Deutschland ist das Risiko aktuell gering, schwere Verläufe sind selten, doch die Ausbreitung des Virus schreitet voran, vor allem durch steigende Temperaturen und heimische Mückenarten. Wer Mückenstiche vermeidet, schützt sich effektiv.

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