Viele kennen das Gefühl: Man sitzt im Flugzeug, es ruckelt ein bisschen, und plötzlich fragt man sich "Ist das eigentlich noch normal?" Fliegen wirkt manchmal unheimlich, vor allem, wenn man bedenkt, dass man sich tausende Meter über dem Boden bewegt.
Und dann liest man in den Nachrichten von Flugzeugabstürzen, zuletzt zum Beispiel der tragische Air-India-Unfall mit über 200 Todesopfern oder kleinere Maschinen, die in den Alpen und in Nordamerika verunglückt sind. Da fragt man sich schnell: Wie sicher ist das eigentlich noch? Watson hat die Antwort.
Die gute Nachricht zuerst: Fliegen gehört zu den sichersten Verkehrsmitteln weltweit. Das Risiko, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, ist extrem gering, deutlich geringer als im Straßenverkehr.
Moderne Technik, strenge Sicherheitsvorgaben und gut ausgebildete Crews machen Flugreisen sehr sicher. Das ungute Gefühl beim Fliegen kommt oft eher von der medialen Aufmerksamkeit bei Unfällen als von der realen Gefahr.
Laut einer aktuellen Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) liegt die Wahrscheinlichkeit, bei einem kommerziellen Flug weltweit ums Leben zu kommen, bei etwa eins zu 13,7 Millionen. In Ländern mit besonders hohen Sicherheitsstandards, wie Deutschland, den USA oder Kanada, sinkt dieses Risiko sogar auf eins zu 100 Millionen.
Auch aktuelle Daten der internationalen Luftfahrtorganisation IATA belegen das: Im Jahr 2024 gab es weltweit nur sieben tödliche Unfälle bei über 40 Millionen Flügen. Das entspricht in etwa einem tödlichen Vorfall auf rund sechs Millionen Flüge. Diese Zahlen zeigen deutlich: Fliegen gehört heute zu den sichersten Fortbewegungsmitteln überhaupt und das ungute Gefühl ist meistens unbegründet.
Flugangst betrifft viele Menschen, ist aber gut behandelbar. Wer nervös wird, kann mit einfachen Mitteln gegensteuern: Atemübungen und Entspannungstechniken helfen, akute Anspannung zu lösen. Auch Ablenkung, etwa durch Musik, Filme oder Gespräche, kann beruhigen. Ein Sitzplatz über den Tragflächen sorgt für ein ruhigeres Fluggefühl, und ein Gangplatz vermittelt mehr Bewegungsfreiheit.
Besonders wichtig: Informiere dich vorab über die Sicherheitsabläufe und Technik, denn wer versteht, was im Flugzeug passiert, hat meist weniger Angst. Bei starker oder chronischer Flugangst können professionelle Seminare oder psychologische Beratung dauerhaft helfen. Angst ist nichts Ungewöhnliches, aber mit der richtigen Vorbereitung wird Fliegen oft deutlich entspannter.
Trotz tragischer Einzelfälle zeigen die Zahlen, dass das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu sein, extrem gering ist. Wer Flugangst hat, sollte wissen: Dieses Gefühl ist völlig normal, aber meist unbegründet. Und der Umwelt zuliebe ein bisschen auf den Flieger zu verzichten, ist generell nicht verkehrt.