
Wenn man die Symptome ignoriert, können weitere, schmerzhafte Infektionen dazukommen.Bild: Getty Images / martin-dm
Ratgeber
Manche Themen sind uns einfach peinlich – also reden wir nicht darüber. Stattdessen landen wir nachts um drei bei Google, weil es schlimmer wird. Kommt dir das bekannt vor? Dann lies jetzt besser weiter.
16.06.2025, 13:1816.06.2025, 13:18
Viele Frauen kennen das Gefühl: Irgendwas stimmt im Intimbereich nicht. Es riecht unangenehm, vielleicht kommt vermehrter Ausfluss dazu und plötzlich macht sich Unsicherheit breit.
Keine Panik! Häufig steckt etwas völlig Normales dahinter: die bakterielle Vaginose. Sie ist zwar echt nervig, aber gut behandelbar und vor allem nichts, wofür du dich schämen musst. Denn das Scheidenmilieu ist super empfindlich und dass hierbei etwas aus dem Gleichgewicht kommt, total normal. Watson erklärt dir, was du beachten musst.
Hinweis der Redaktion
Dieser Text ersetzt keinen ärztlichen Rat. Er soll dir nur helfen, deine Symptome besser einordnen zu können. Die im Text genannten Symptome können auch andere Ursachen haben. Wenn du dir unsicher bist oder Beschwerden hast, müssen diese unbedingt medizinisch abgeklärt werden.
Wie erkenne ich eine bakterielle Scheideninfektion?
Eine bakterielle Scheideninfektion, medizinisch "bakterielle Vaginose" genannt, ist eine der häufigsten Ursachen für Veränderungen im Intimbereich. Sie entsteht, wenn das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora gestört ist und sich bestimmte Bakterien übermäßig vermehren. Das Gute: Sie lässt sich gut behandeln. Das sind die typischen Symptome im Überblick:
- Dünnflüssiger, grau-weißer Ausfluss: Oft deutlich mehr als sonst und nicht schleimig, sondern eher wässrig.
- Unangenehmer Geruch: Häufig beschrieben als "fischartig", besonders nach dem Sex oder während der Periode.
- Leichtes Brennen oder Jucken: Nicht immer vorhanden, aber möglich, meist milder als bei einer Pilzinfektion.
Anders als beim Scheidenpilz steht bei einer bakteriellen Vaginose nicht der Juckreiz im Vordergrund. Auffällig ist mehr der Geruch und die Farbe des Ausflusses, die auf eine Erkrankung hindeuten.
Wie bekommt man eine bakterielle Infektion in der Scheide weg?
Eine bakterielle Vaginose wird in der Regel mit Antibiotika behandelt, entweder als Tablette, Creme oder Vaginalzäpfchen. Wichtig ist, die Behandlung konsequent zu Ende zu führen, auch wenn die Symptome früh verschwinden. Milchsäure- oder Probiotika-Präparate können zusätzlich helfen, das Scheidenmilieu zu stabilisieren, ersetzen aber keine ärztliche Behandlung.
Ist eine bakterielle Scheideninfektion ansteckend?
Eine bakterielle Vaginose ist nicht direkt ansteckend, wie andere Infektionskrankheiten. Sex kann jedoch eine Rolle spielen, da dieser das Gleichgewicht der Scheidenflora durcheinanderbringen kann. Vor allem bei häufig wechselnden oder neuen Sex-Partner:innen kann eine bakterielle Vaginose auftreten. Auch Sperma stört aufgrund seines erhöhten pH-Wertes das Scheidenmilieu. Wer also anfällig ist, sollte unbedingt ein Kondom nutzen.
Frauen untereinander können beim Sex zwar die Bakterien übertragen, das Risiko ist jedoch geringer als bei sexuell übertragbaren Infektionen. Um die Partnerin zu schützen, sollte man bei den ersten Anzeichen von Symptomen vorerst auf Sex verzichten.
Woher bekommt man eine bakterielle Infektion in der Scheide?
Eine bakterielle Scheideninfektion entsteht, wenn das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora gestört ist, meist durch ein Übermaß an bestimmten Bakterien. Auslöser können ungeschützter Sex, hormonelle Veränderungen, Antibiotika, zu intensive Intimhygiene oder auch Rauchen sein. Wichtig zu wissen: Eine bakterielle Vaginose entsteht nicht durch mangelnde Hygiene!
Bakteriellen Vaginose: Muss mein Partner mitbehandelt werden?
In den allermeisten Fällen müssen Partner nicht mitbehandelt werden, wenn es sich um eine bakterielle Vaginose handelt. Sie ist keine klassische Geschlechtskrankheit, sondern eine Störung des bakteriellen Gleichgewichts in der Scheide.
Deshalb bekommen Männer in der Regel keine Behandlung, bei Frauen als Partner:innen sollte eine Behandlung mit den behandelnden Ärzt:innen abgesprochen werden. Nur in seltenen Fällen, wenn es immer wieder zu Rückfällen kommt, lohnt sich eine Behandlung der Partner:innen. Das entscheiden Ärzt:innen jedoch individuell.
Wenn es also unangenehm riecht oder juckt im Intimbereich, heißt es: handeln! Das Thema sollte dir auf keinen Fall unangenehm sein, denn eine frühe und bestmögliche Behandlung kann das Risiko für weitere Infektionen und damit schlimmere Symptome verhindern. Einen ärztlichen Rat einzuholen, lohnt sich hierbei auf jeden Fall.
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