Kaum zeigt sich der Frühling, steht Rhabarber wieder ganz oben auf dem Speiseplan. Doch so harmlos die leckeren Stangen aussehen, sie haben es in sich: In größeren Mengen kann Rhabarber nämlich ziemlich ungesund werden. Klingt überraschend? Ist aber leider so!
Watson erklärt dir, wie du Rhabarber trotzdem unbesorgt genießen kannst und worauf du unbedingt achten musst.
Rhabarber ist kalorienarm, reich an Ballaststoffen, Vitamin C, Kalium und enthält antioxidative Pflanzenstoffe – also grundsätzlich gesund. Allerdings enthält er auch Oxalsäure, die für den Menschen gesundheitsschädlich werden kann, wenn man zu viel an Rhabarber isst.
Rhabarber sollte man nur in Maßen essen, weil er relativ viel Oxalsäure enthält. Diese natürliche Substanz kann im Körper Kalzium binden und so die Aufnahme behindern, was langfristig die Knochen schwächen kann. Zudem kann Oxalsäure die Nieren belasten und die Bildung von Nierensteinen fördern – besonders bei empfindlichen Personen.
In sehr großen Mengen kann sie sogar zu Beschwerden wie Übelkeit oder Kreislaufproblemen führen. Deshalb sollte Rhabarber am besten nur gekocht und nicht roh verzehrt werden, da dabei ein Teil der Oxalsäure abgebaut wird. In vernünftigen Mengen ist Rhabarber jedoch unbedenklich und kann Teil einer gesunden Ernährung sein.
Rhabarber sollte man nicht essen, wenn man an Nierenproblemen, Gicht, Rheuma oder Kalziummangel leidet, da die enthaltene Oxalsäure die Nieren belasten und die Kalziumaufnahme im Körper behindern kann. Auch kleine Kinder unter drei Jahren sowie Schwangere sollten Rhabarber nur in sehr geringen Mengen oder gar nicht verzehren.
Zudem sollte Rhabarber niemals roh gegessen werden, da der Oxalsäuregehalt dann besonders hoch ist. Ab Ende Juni wird vom Verzehr ohnehin abgeraten, weil die Pflanze mit zunehmendem Alter mehr Oxalsäure bildet. Generell gilt: In kleinen Mengen und gut gekocht ist Rhabarber für gesunde Menschen unbedenklich.
Rhabarber im August zu essen ist nicht empfehlenswert. Die traditionelle Rhabarber-Saison endet meist am 24. Juni, dem Johannistag, weil die Pflanze danach älter wird und der Gehalt an Oxalsäure in den Stangen deutlich ansteigt. Das macht den Rhabarber bitterer und kann ihn für den Körper belastender machen – vor allem für die Nieren.
Außerdem sind die Stangen dann oft holziger und weniger zart. Wenn du also im August noch Rhabarber findest, solltest du vorsichtig sein, ihn nur in kleinen Mengen und gut gekocht genießen oder noch besser bis zum nächsten Frühjahr warten.
Wer Rhabarber liebt, darf sich schon auf die Saison freuen. Dennoch gilt: Nicht in großen Mengen verzehren und bei körperlichen Erkrankungen, sowie in der Schwangerschaft darauf achten, ob ein Verzehr auch gesundheitlich unbedenklich ist.