Gen Z im Herbst-Fieber: Neuer Tiktok-Trend feiert Kastanien-Unboxing
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die plötzlich große Begeisterung auslösen und für einen Trend auf Social Media sorgen – vor allem, wenn sie mit einem Hauch von Nostalgie daherkommen. Einige Dinge, die früher cool waren, gelten heute als größter Cringe, andere werden auch heute wieder zum Highlight bei der Gen Z.
In den 80ern waren etwa Monchichis flauschige Sammelstücke, in den 90ern waren es Furbys und im Jahr 2025 eben Labubus.
Letztere trendeten aber vor allem im Sommer, dabei wartet einige Monate später bereits der nächste Sammeltrend – diesen Herbst haben viele Gen-Zler eine ganz neue Leidenschaft entdeckt: Kastanien.
Gen Z mit neuem Tiktok-Trend: Kastanien statt Labubus unboxen
Auf Tiktok sind derzeit Videos zu sehen, in denen junge Menschen die stacheligen Hüllen der Früchte öffnen und ihre Follower:innen an der "Überraschung" teilhaben lassen.
Das sogenannte Kastanien-Unboxing ist ein neuer Trend, der in vielen Videos auf der Plattform Millionen von Klicks generiert. Die Idee dahinter ist simpel: Kastanien sind die "Blind Boxes der Natur" oder "Überraschungstüten der Natur", wie etwa Tiktokerin Mollieart erklärt. Sie würden ihr zufolge "immer wieder Neues" bereithalten.
Wer sich nun fragt, was denn anderes als eine normale Kastanie unter der Schale schlummern sollte: Etwa zwei Kastanien. Oder drei. "Ich kann nicht glauben, dass ich die Zwillinge bekommen habe", zeigt sich etwa Mollieart begeistert.
Tiktok: Kastanien-Trend kann blutig enden
Genau dieser Überraschungseffekt begeistert die Community. Manche Tiktoker:innen haben ihre Profile zuletzt komplett dem Kastanien-Unboxing gewidmet, etwa Phoebeisginger, die auf der Plattform über eine Millionen Follower:innen hat und mit ihren Kastanien-Unboxings teils über fünf Millionen Menschen erreicht.
Doch es bleibt nicht immer nur beim Sammeln. Phoebe erklärt regelmäßig, dass die Kastanien nach den Videos auch zubereitet und gegessen werden. Verdienen muss sie sich das Vergnügen jedoch unter Einsatz von "Blut, Schweiß und Tränen", wie sie in den Kommentaren erzählt.
Bei manchen Kastanienarten kann das Schälen mit bloßen Fingern nämlich mitunter eine blutige Angelegenheit werden, weil die Schalen mit scharfen Stacheln besetzt sind.
Auch in den Kommentaren zu den Videos teilen User:innen begeistert ihre Erfahrungen (entweder aktuelle oder aus der Kindheit) und schicken gar Fotos ihrer wertvollen Fundstücke.
Wichtig bleibt jedoch, zwischen Ross- und Esskastanien zu unterscheiden. Während die einen nur zum Basteln und Spielen geeignet sind, können die anderen tatsächlich gegessen werden. Laut "Öko-Test" erkennt man die essbaren Kastanien an ihrer flachen, spitzen Form und der weicheren Hülle. Rosskastanien hingegen haben eine harte, stachelige Schale und sind giftig – also besser nicht verschlucken.