Der Wocheneinkauf im Supermarkt wird zukünftig noch teurer: Wegen gestiegener Kosten im Zuge des Ukraine-Krieges kündigte Aldi-Nord ab Montag zum Teil massive Preiserhöhungen an. Vor nur wenigen Wochen hatte der Discounter bereits die Preise von rund 400 Produkten erhöht.
Der Konzern bestätigte gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", dass nun auch Fleisch, Wurst und Butter "signifikant teurer" werden würden. Laut "WAZ"-Informationen soll ein Preisaufschlag von 30 Prozent geplant sein. Eine Butterpackung für derzeit 1,69 Euro wird ab nächster Woche dann also knapp 2,20 Euro kosten.
Grund für die Preiserhöhungen ist der Ukraine-Krieg, im Zuge dessen die Einkaufskosten für Weizen, Energie und Futtermittel rasch in die Höhe geschnellt sind. "Aufgrund der Situation auf den Weltmärkten werden wir Sprünge in den Verkaufspreisen erleben, die es so noch nie gegeben hat", kündigte Florian Scholbeck, Geschäftsführer bei Aldi Nord, gegenüber der "WAZ" an.
Man geht davon aus, dass auch das Tochterunternehmen "Aldi Süd" und weitere Discounter nachziehen und ihre Preise erhöhen werden. "Der Angriff Russlands auf die Ukraine treibt nicht nur die Energiekosten in die Höhe, sondern auch die Preise vieler Agrarrohstoffe", sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo-Konjunkturprognosen, in einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung. Deshalb wollen laut einer Studie des ifo-Instituts so gut wie alle Firmen aus dem deutschen Nahrungsmittel-Einzelhandel ihre Preise erhöhen.
Trotz hohen Einkaufskosten und Lieferengpässen, warnte Aldi-Geschäftsführer Scholbeck vor Panik und Hamstereinkäufen – denn eine gesteigerte Nachfrage würde den Preis nur noch höher schießen lassen. "Es wird keine leeren Regale geben", prognostizierte er gegenüber der "WAZ".
(fw)