Leben
Supermarkt

Supermärkte voller Keime: Einkaufswagen gefährlicher als Toiletten

ARCHIV - 27.12.2022, Spanien, Madrid: Eine Frau verlässt einen Supermarkt in Madrid mit einem Einkaufswagen. (zu dpa: «Diese Lebensmittelpreise sind am stärksten gestiegen») Foto: Alberto Ortega/Europ ...
Brot, Butter, Käse, Bakterien – prima, alles bekommen.Bild: Europapress / Alberto Ortega
Supermarkt

Supermarkt: Hier ist es dreckiger als auf der Toilette

Nach dem Klogang wäscht man sich natürlich die Hände. Das sollte man nach dem Wocheneinkauf auch tun – sehr dringend sogar.
31.03.2025, 08:4431.03.2025, 08:44
Mehr «Leben»

Wer nicht gerade nur wegen Brot und Käse einkaufen geht, kommt kaum darum herum, sich einen Korb oder einen Einkaufswagen am Markteingang zu schnappen. Man betritt einen Supermarkt, greift nach dem Einkaufswagen und läuft los.

Was viele jedoch nicht wissen: Die Griffe dieser Wagen könnten tatsächlich gefährlicher sein als die meisten öffentlichen Toiletten.

Einkaufswagen voller Fäkalbakterien

Ein Test des "SWR Marktcheck" hat laut "Echo 24" alarmierende Ergebnisse geliefert: Auf Oberflächen von Einkaufswagen, Pfandautomaten und Backstationen wurden nicht nur gewöhnliche Hautkeime entdeckt, sondern auch gefährliche Mikroben. Expert:innen fanden Darmkeime, die für Durchfallerkrankungen verantwortlich sein können, Lebensmittelverderber, die schädlich für den Magen sind, sowie Feuchtkeime, die als Krankheitserreger auftreten können.

Doch das ist noch nicht alles: Auch Eiterkeime, die normalerweise nur in Wunden vorkommen, wurden auf den Oberflächen gefunden.

Die Ergebnisse des Tests zeigen, dass viele Oberflächen in Supermärkten deutlich mehr Keime beherbergen, als man erwarten würde. Laut "Echo 24" sind diese oft genauso stark verkeimt wie der Rand einer öffentlichen Toilette – und das, obwohl man den Einkauf im Supermarkt nicht zwangsläufig mit so viel Hygiene in Verbindung bringt.

Auch Touchscreens sind gefährlich

Nicht nur Einkaufswagen, sondern auch die Griffe von Einkaufskörben sind problematisch. Wer also glaubt, beim Einkaufen mit dem eigenen Korb sicherer zu sein, könnte sich täuschen. Auch Touchscreens, etwa an den Waagen in der Obst- und Gemüseabteilung oder an den Selbstbedienungskassen, sind mit Keimen belastet.

Ähnlich verhält es sich bei der PIN-Eingabe an den Kartenzahlungsgeräten. Mikrobiologe Jason Tetro erklärt in der "Huffington Post": "Wird etwas mit ausreichend Druck berührt, bleiben Mikroben zurück."

Was tun, um sich zu schützen?

Natürlich ist der Kontakt mit Bakterien und Viren nicht immer schlecht für unser Immunsystem. Doch allzu viele Keime sollte man vermeiden.

Um sich zu schützen, empfiehlt es sich, Desinfektionstücher mitzubringen, um Einkaufswagen oder Körbe vor der Nutzung abzuwischen. Diese sollten mindestens 60 Prozent Alkohol (Ethanol oder Isopropanol) enthalten.

Supermarkt: Hygiene auch nach dem Einkaufen

Neben der Desinfektion vor dem Einkaufen sollten wir nach dem Wocheneinkauf genauso selbstverständlich die Hände waschen wie nach dem Toilettengang. Wer Obst und Gemüse einkauft, sollte diese ebenfalls gründlich abwaschen.

Und nicht vergessen: Eigene Einkaufskörbe oder Taschen sollten ebenfalls regelmäßig gereinigt werden.

Los Angeles: Spermien-Wettrennen soll auf globales Problem aufmerksam machen
In der US-Metropole Los Angeles ist kürzlich ein "Sperm Racing"-Event organisiert worden. Was zunächst absurd klingen mag, hat einen ernsten Hintergrund.

Um Aufmerksamkeit für ein Anliegen zu generieren, muss man sich heutzutage einiges einfallen lassen. Nicht jede:r schafft es, auf Social Media einen viralen Moment zu kreieren oder in der hektischen Nachrichtenlage aktiv ein Thema zu setzen; manchmal spielt auch einfach der Zufall eine Rolle.

Zur Story