
Forschende haben eine gewaltige Menge Dinosaurier-Spuren gefunden.Bild: Southern Methodist University
Leben
27.08.2024, 18:2527.08.2024, 18:25
Nicht immer sind befestigte Straßen als Verkehrsinfrastruktur nötig. Trampelpfade entstehen zum Beispiel ohne eimerweise Teer und schwere Maschinen. Menschen und Tiere stampfen sich ihre Wege über längere Zeit zurecht, mitunter entstehen Abkürzungen. Eine Technik, die offenbar auch Dinosaurier vor langer Zeit genutzt haben.
In Afrika und Südamerika haben Paläontolog:innen übereinstimmende Fußabdrücke von Dinosauriern entdeckt. Nun gehen sie davon aus, dass die Tiere vor 120 Millionen Jahren auf einer Art Autobahn unterwegs waren.
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Sensationsfund bietet Einblick in Zeiten der Superkontinente
Offenbar bewegten sich Hunderte Dinosaurier auf der Strecke zwischen den Kontinenten, bevor diese sich voneinander trennten. Mehr als 260 Fußabdrücke haben die Paläontolog:innen der Southern Methodist University (SMU) in Kamerun und Brasilien entdeckt. 6000 Kilometer sind sie voneinander getrennt, dazwischen liegt mittlerweile der Atlantische Ozean.
Bei einer Untersuchung stellte sich heraus, dass sich die Abdrücke in Alter, Form und geologischem Kontext ähneln. Die entsprechenden Ergebnisse hat das New Mexico Museum of Natural History & Science veröffentlicht.

Die Dinosaurier-Spuren sind zum Teil noch wunderbar erhalten.Bild: Southern Methodist University
Die meisten der versteinerten Abdrücke stammen von theropoden Dinosauriern mit drei Zehen, eine Untergattung, zu der etwa Velociraptoren gehören. Vereinzelt fanden die Wissenschaftler:innen auch Abdrücke, die wahrscheinlich zu schwerfälligen Sauropoden mit langen Hälsen und Schwänzen gehören.
Gute Bedingungen für Dinosaurier-Spuren
In der Studie heißt es, dass die Fährten eine Geschichte darüber erzählen, wie sich die Dinosaurier auf den Superkontinenten bewegten, bevor sie in die sieben Kontinenten, die wir heute kennen, auseinanderbrachen.
Letztlich sorgte die Umgebung dafür, dass die Fußabdrücke überdauern konnten. Schlamm und Schlick entlang alter Flüsse und Seen konservierten die Spuren.
Südamerika und Afrika hingen damals über einen schmalen Abschnitt im Nordosten des heutigen Brasiliens zusammen. Tiere konnten sich entlang dieser Strecke potenziell über sie hinwegbewegen. Vor etwa 140 Millionen Jahren begannen sich die Kontinente dann voneinander zu entfernen.
Durch die Trennung entstanden Risse in der Erdkruste. In diesem Verlauf entstand eine neue ozeanische Kruste, der Südatlantische Ozean füllte den Raum zwischen beiden Kontinenten aus. Zuvor bildeten sich jedoch Flüsse und Seen, immerhin war das auseinanderdriften ein langer Prozess mit einigen Zwischenstufen.
Paläontologie: mehr Forschung zur Welt der Dinosaurier ermöglicht
Fußabdrücke von Dinosauriern sind zwar nicht selten, liefern aber wichtige Erkenntnisse darüber, wie die Tiere lebten. Laut den SMU-Paläontolog:innen bieten die Spuren tiefe Einblicke in die Vergangenheit, sprich wie sie gingen, mit wem sie unterwegs waren, welche Richtung sie wählten und warum.
Welche Arten genau dort unterwegs waren, können die Wissenschaftler:innen nicht sagen. Das sei schlicht nicht feststellbar.
Jedoch gehen sie davon aus, dass Niederschläge das Wachstum von Vegetation begünstigten, die wiederum Pflanzenfresser anlockte. Zuletzt folgten die Fleischfresser. Die Wissenschaftler:innen wollen nun weiter forschen, um mehr über die Dinosaurier in der Region herauszufinden.
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