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Mallorca: Makler schicken Brandbrief an spanische Regierung

Mallorca GER, Themenfoto, Urlaub auf Mallorca, Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie, Sommerurlaub, 21.06.2020 GER, Themenfoto, Urlaub auf Mallorca, Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie, Sommerur ...
Urlaub auf Mallorca kann viel: Partyexzess, Stranderholung und Wanderabenteuer.Bild: imago images / Eibner
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Urlaubsinsel Mallorca schickt Hilferuf an spanischen Ministerpräsidenten

Die Baleareninsel gilt als Partyhochburg und Wanderparadies, dabei ringt sie seit Jahren mit den Schattenseiten des Massentourismus. Die Bevölkerung protestiert im Kampf um ihre Heimat. Nun erhalten sie überraschenden Beistand aus Kreisen, die bisher kaum als Verbündete galten.
04.04.2025, 20:0604.04.2025, 20:06
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Wer derzeit Urlaub auf den Balearen macht, muss damit rechnen, nicht bei allen Einheimischen willkommen zu sein. Denn wer auf die Insel reist, nimmt aus der Sicht vieler Teil an der Zerstörung der einst so idyllischen Mittelmeerinsel.

Die Schritte im Kampf gegen unkontrollierte Touristenströme umfassen bisher erhöhte Strafregister für unsittliches Verhalten, Videoüberwachung und Anpassung gewisser Kosten für Urlauber:innen. Das dazugewonnene Geld soll in die Instandhaltung dessen investiert werden, was durch Tourismus unter Bedrohung steht.

Aber all das reicht offenbar nicht. Im Kampf gegen Übertourismus und die bitteren Folgen für Einwohner:innen wenden sich jetzt auch die mit einem Hilferuf an die spanische Regierung, die eigentlich von dem gestiegenen Andrang auf die Insel profitieren.

Mallorca: Brandbrief macht Wohnungsnot auf der Insel deutlich

Die beiden großen Verbände von Immobilienmakler:innen auf der Insel haben sich nun in einem Brandbrief an den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez gewandt. Die Forderung: Die Regierung soll endlich handeln.

Ferienhäuser, Urlaubsunterkünfte und der benötigte Wohnraum für all die Beschäftigten im Tourismussektor sorgen demnach dafür, dass es nicht mehr genug für die Einheimischen gebe.

"Wohnen auf den Balearen ist zu einem unerschwinglichen Gut geworden – sogar für unsere eigenen Kinder".

Dabei ist das Recht auf "würdigen und angemessenen Wohnraum" in Spanien sogar in der Verfassung verankert. Trotzdem sei es laut den Initiator:innen für viele Arbeitnehmer:innen, Unternehmer:innen, junge Menschen, Familien und Senior:innen zu einem "unerreichbaren Luxus" geworden. "Die Situation ist völlig außer Kontrolle geraten", schließen sie, wie die "Mallorca Zeitung" berichtet.

Mallorca: Regierung zum Handeln gegen Tourismus aufgefordert

Die Verbände fordern eine Offensive von der Regierung, die Wohnungsnot zu beenden und langfristige Lösungen zu schaffen. Der "fehlende politische Konsens hat dieses Problem zu einer Waffe im Schlagabtausch zwischen Parteien und Verwaltungen gemacht, während echte Lösungen weiterhin ausbleiben", werfen sie der Regierung vor.

Sollte die Regierung weiterhin nicht handeln, würde sie auf den Balearen dafür sorgen, "ihre eigenen Bürger zu vertreiben, weil sie kein Zuhause finden können".

Gleichzeitig wird im Brief betont, dass Mallorca eine "gastfreundliche Region" ist, die von vielen als idealer Ort zum Leben gewählt wird. "Doch während so viele mit der Hoffnung hierherkommen, sich auf unseren Inseln niederzulassen, leiden viele mallorquinische Familien unter der Realität eines unerschwinglichen und unangemessenen Wohnungsmarktes".

Elektronische Patientenakte eingeführt: Sind meine Daten noch geschützt?

Über die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ist in Deutschland jahrelang diskutiert worden. Im Jahr 2021 wurde sie dann offiziell eingeführt, aber kaum jemand hat sie genutzt. Die Nutzung war nämlich bislang freiwillig und das Anmeldeverfahren eher kompliziert.

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