Leben
Urlaub & Freizeit

Urlaub auf Mallorca: Ab 2025 werden Touristen in Manacor kameraüberwacht

aerial view of the city aerial view of the city, Manacor, Mallorca, Balearic Islands, Spain Copyright: xZoonar.com/TOLOxBALAGUERx 21392560
Die Stadt Manacor ist bekannt für ihre reiche Historie.Bild: IMAGO images / Zoonar
Urlaub & Freizeit

Urlaub auf Mallorca: knallharte Touristen-Überwachung nach Protesten

13.03.2025, 14:5213.03.2025, 14:52
Mehr «Leben»

Die Urlaubsinsel Mallorca ist für einiges berühmt-berüchtigt: Wunderschöne Strände, schier endlose Partynächte, aber auch der vehemente Kampf der Einwohner:innen gegen Massentourismus erwartet Urlauber:innen auf der balearischen Insel.

Nach intensiven Protesten der Bevölkerung in den letzten Jahren geht die Stadtverwaltung von Manacor einen drastischen Schritt. In der drittgrößten Stadt Mallorcas wird man von nun an rund um die Uhr überwacht. Auch dem ausgelassenen Partyleben soll damit nun ein Ende bereitet werden.

Manacor will mit zusätzlich 14 Kameras überwachen

Die Stadt Manacor soll in Kürze von 14 zusätzlichen Überwachungskameras erfasst werden. Das beschloss der Stadtrat Anfang März einstimmig, auf Antrag der konservativen Partido Popular (PP).

Das benötigte Equipment sei bereits vorhanden, nur die endgültige Festlegung der Installationsorte sei noch nicht abgeschlossen. Man erhoffe sich von der Installation, die Bürger:innen Manacors zu zivilisierterem Verhalten zu bewegen.

"Die Präsenz von Kameras schreckt nicht nur Straftäter ab, sondern erleichtert auch die Lösung von Straftaten", ergänzt Maria Antònia Sansó, Sprecherin der PP in Manacor, wie "Manacor Noticias" berichtet.

Siesta statt Fiesta: Innenstadt Manacor wird zur Lärmschutzzone

Zusätzlich soll eine "besondere Lärmschutzzone" im Zentrum installiert werden, um auf die Beschwerden von Anwohner:innen zu reagieren, die durch nächtlichen Lärm belastet sind.

Das heißt konkret: Terrassen müssen um 22 Uhr schließen, von nun an gibt es also keine entspannte Fiestas unter freiem Himmel mehr. Drinnen ist dann um 23 Uhr oder an Sonn- und Feiertagen um Mitternacht Schluss mit der Partynacht. Die Maßnahmen sollen zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen und die Ruhe im Stadtzentrum wiederherstellen.

Playa Es Trenc: Auch am Strand Mallorcas sind Kameras im Einsatz

Auf Mallorca liegt auch einer der schönsten Strände ganz Europas: die Playa Es Trenc. Seit 2017 ist er Teil eines Naturschutzprojektes. Denn der Strand ist der längste Naturstrand auf Mallorca – und verliert kontinuierlich bedrohlich viel Sand.

Ein Grund dafür ist auch das starke Tourismusaufkommen, denn der Strand ist vor allem in der Urlaubssaison dauerhaft überlaufen. Wer dort baden gehen möchte, wird deswegen seit letztem Jahr von Kameras registriert.

"Wir müssen wissen, zu welchen Zeiten und in welchen Gebieten es zu Überlastungen kommt, damit wir regulierend eingreifen können", begründete der Vizepräsident der Regierung Antoni Costa das Vorhaben im Sommer 2024, wie das "Mallorca Magazin" berichtet.

Ähnliche Überwachungsmaßnahmen sind auch in den anderen touristischen Regionen der balearischen Inseln möglich, um die Einwohner:innen vor den Folgen des Übertourismus zu schützen.

Fetischisierung von Behinderungen: Der verstörende "Down-Syndrom-Filter"
"Findest du mich schön, auch wenn ich Down-Syndrom habe?". Zeilen solcher Couleur packen junge Frauen gerade unter ihre Tanzvideos. Das Problem daran: Sie haben gar kein Down-Syndrom, auch wenn es auf den ersten Blick danach aussieht.

Videos und Bilder von knapp bekleideten Frauen im Internet gehören wohl zum digitalen Alltag. Und auch Trends auf Tiktok und Instagram sind fester Bestandteil der Selbstinszenierung vieler junger Menschen, die irgendwelche Tänze nachmachen, Outfits nachkaufen, Witze nachstellen. Solange das selbstbestimmt passiert und nicht auf Kosten anderer geht, ist daran ja auch nichts auszusetzen.

Zur Story