Kurz vor Beginn der kommenden Saison und dem damit verbundenen Anstieg des Passagieraufkommens wächst bei den Fluggesellschaften eine Sorge: Immer mehr Fluggäste eskalieren während des Fluges – oft aufgrund von Alkoholkonsum oder anderen Gründen – und gefährden so die Sicherheit an Bord.
Mallorca steht dabei besonders im Fokus. Denn der Flughafen Son Sant Joan auf Mallorca hatte im vergangenen Jahr die höchste Zahl an Vorfällen dieser Art: 169 Mal mussten nach der Landung Polizisten gerufen werden, weil Passagiere sich rüpelhaft verhielten. Besonders problematisch scheint das Verhalten von Fluggästen auf Mittelmeerrouten zu sein.
Auf Platz zwei landete der Flughafen Barcelona (161 Anzeigen), dicht gefolgt von Alicante-Elche mit 150 Vorfällen, weiß die "Mallorca Zeitung". Insgesamt wurden landesweit 1289 Vorfälle gemeldet – weniger als im Jahr 2023, als es noch 1422 Vorfälle gab. Doch auch damals waren es vor allem Mallorca, Teneriffa-Süd und Alicante-Elche, die die Liste anführten.
Für 2024 zeigt sich auf der Kanareninsel ein deutliches Minus bei den Vorfällen: In Teneriffa-Süd gab es nur noch 147 Anzeigen, im Vergleich zu 189 im Vorjahr. Auf Ibiza, der Nachbarinsel von Mallorca, stieg die Zahl der problematischen Fluggäste jedoch deutlich an: Von 44 Anzeigen im Jahr 2023 kletterte die Zahl auf 76 im letzten Jahr.
Der größte Flughafen des Landes, Madrid-Barajas, blieb angesichts der vielen Flugverbindungen eher ruhig. Hier gab es 83 Vorfälle, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg von fünf Anzeigen bedeutet.
Bei den Nationalitäten der Passagiere, die sich unrühmlich in Szene setzten, liegen die Briten auf Platz eins. Ganze 520 Fluggäste aus dem Vereinigten Königreich sorgten für Ärger an Bord. Es folgen die Spanier mit 152 Anzeigen und die Deutschen mit 109 Vorfällen. Italien belegte mit 89 Anzeigen den vierten Platz.