Athen, Kreta, Rhodos oder Korfu: Griechenland und seine Inseln sind ein beliebtes Reiseziel, wenn es um den jährlichen Strandurlaub geht. Die Küsten sind im Sommer entsprechend heillos überlaufen.
Zahlreiche Tourist:innen aus aller Welt tummeln sich an den Stränden, um bei der Hitze in Griechenland ein wenig Abkühlung zu suchen. Angenehmer ist so ein Strandbesuch natürlich, wenn man sich vor Ort direkt eine Strandliege und einen Sonnenschirm mieten kann.
Für die Strandliegen-Betreibenden ist das Vermieten ein lukratives Geschäft. An den Stränden reiht sich Liege an Liege. Griechenlands Küsten sind derart zugepflastert, dass die Behörden nun dagegen vorgehen.
Vermieter:innen von Liegen und Schirmen haben sich in den vergangenen Jahren stark ausgebreitet. Seit diesem Jahr dürfen für die Liegen aber nur noch 30 Prozent der Strandfläche genutzt werden. Strandliegen müssen außerdem vier Meter von der Wasserlinie entfernt stehen.
Die griechischen Behörden kontrollieren solche Regeln durchaus und wenn sich die Betreibenden nicht daran halten, erwarten sie hohe Strafzahlungen, wie ein Bericht von "Ntv" zeigt.
Bei einem Betreiber am Küstenort Porto Rafti östlich der griechischen Hauptstadt Athen fehlt demnach etwa ein Schild, auf dem sichtbar ist, wie viele Liegen und Schirme vermietet werden dürfen. Die Konsequenz: 1000 Euro Strafe.
Die Behörden haben durch ihre Kontrollen innerhalb von fünf Tagen Geldstrafen von mehr als 350.000 Euro verhängt, heißt es in dem Bericht.
Die Tourist:innen begrüßen es, dass die Situation an den Stränden kontrolliert wird. "Ich glaube, wenn das in regelmäßigen Abständen passiert oder auch ohne Vorankündigung, dass sich dann schon was ändern wird", sagt eine Person im Bericht.
Wer einen griechischen Strand besucht und dabei Verstöße bei der Vermietung von Liegen und Schirmen beobachtet, hat die Möglichkeit, diese selbstständig über die App "My Coast" zu melden.
Die Zahl der Tourist:innen in Griechenland könnte in diesem Jahr auf bis zu 35 Millionen ansteigen. Damit würden mehr als dreimal so viele Menschen Griechenland besuchen, wie das Land Einwohner:innen hat.
Die National Bank of Greece erhebt die Prognosen regelmäßig. Das Institut rechnet auf Basis vorläufiger Zahlen mit einem Besucheranstieg von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Einnahmen sieht es das Plus bei zehn Prozent. Insgesamt könnte der für Griechenland so wichtige Wirtschaftszweig damit im Jahr 2024 rund 22 Milliarden Euro einbringen.
(Mit Material von dpa)