Strandspaziergänge, Sonne, Natur: Die Ostsee zieht Jahr für Jahr zahlreiche Urlauber:innen an. Im Juli befinden wir uns aktuell mitten in der Hochsaison. Das nutzt offenbar die Gastronomie auch für sich aus.
Denn besonders an der Nord- und Ostsee gehört für die meisten Urlauber:innen auch deftiges Essen dazu: ein Fischbrötchen etwa – oder die allseits geliebten Pommes. Laut einer jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sind Pommes sogar das beliebteste Kartoffel-Gericht in Deutschland – auch wenn DFB-Star Florian Wirtz dem wohl widersprechen würde.
Die klassischen Freibad- oder Strandpommes gehören für einen gelungenen Urlaub nun mal dazu und so ist es klar, dass diese am Meer teurer sind als beim Freibad um die Ecke. Wie tief man dieses Jahr an der Ostsee dafür in die Tasche greifen muss, das
In einer Facebook-Gruppe berichtet ein Urlauber laut von seinem Aufenthalt am in Timmendorfer Strand in der Gemeinde Dahme. Ein Erlebnis hat ihn dabei besonders schockiert: der Preis für eine Portion Pommes, die er als "Wucher pur" bezeichnet.
Eine Portion Pommes mit Ketchup und Mayo kostet demnach sage und schreibe sieben Euro. Er schreibt dazu: "Da bleibt sicher nicht nur mir die Spucke weg." Dann stellt er klar: "Ohne mich!"
In den Kommentaren auf Facebook ist die Empörung groß. Trotz des Verständnisses, dass Gastronomiebetriebe überleben müssen, sind die meisten nicht bereit, diesen Preis für ein "schlichtes" Gericht zu zahlen.
Eine Frau präsentiert unter dem Beitrag die für sie einzige Lösung: "Dann doch lieber selbst was einpacken und am Strand einen schönen Abend verbringen."
Generell gibt es immer wieder Aufregung um die Preise an der Ostsee, besonders in Tourismus-Hochburgen. Auf Facebook berichtete eine Urlauberin bereits Ende Juni, dass es "unverschämt teuer" geworden sei. Currywurst mit Pommes kosten ihr zufolge in Grömnitz im Schnitt 11,50 bis 16 Euro. In der gesamten Gegend seien die Preise hoch.
Die Zeiten, in denen man Pommes für 3 Euro kaufen konnte, sind vorbei. Auch andere Gerichte kosten, der Inflation sei Dank, immer mehr. Das dürfte wohl den meisten Menschen in Deutschland schon seit einiger Zeit bewusst sein. Bei 7 Euro für Pommes hört bei den meisten Personen das Verständnis aber offenbar auf.
Ein Blick auf die gestiegenen Kartoffelpreise zeigt jedoch das Dilemma dahinter.
Wie das Statistische Bundesamt berichtete, war der Preis für Kartoffeln auf der Hersteller-Ebene im März 2024 um 51,7 Prozent höher als im Vorjahr. Der Grund dafür sei die schlechte Ernte in der Saison 2023 – es war zu nass und zu kalt. Der Verband der westeuropäischen Kartoffelerzeuger (NPEG) warnte laut "Tagesschau" bereits zum Jahreswechsel: "Der Zeitraum für die Ernte war zu kurz, um alle Kartoffeln unter guten Bedingungen zu ernten und zu lagern."